NEW YORK (awp international) - An den US-Börsen zeichnet sich am Donnerstag ein etwas schwächerer Start ab. An einem Tag, der von der laufenden Berichtssaison und der Ausbreitung eines Virus in China geprägt ist, wurde der Leitindex Dow Jones Industrial eine halbe Stunde vor dem Auftakt vom Broker IG 0,28 Prozent tiefer auf 29 104 Punkte taxiert. Von seinem am Freitag bei 29 373 Punkten erreichten Rekordhoch würde er sich damit nochmals um einige Punkte entfernen.

Zentrales Thema an den Weltbörsen blieb am Donnerstag der in China ausgebrochene Coronavirus. "Investoren sind angesichts der Nachricht, dass sich die Situation verschlechtert, etwas nervös", sagte Marktbeobachter David Madden von CMC Markets. Die Zahl der Todesopfer in China ist auf 17 angestiegen und es gibt mindestens 620 bestätigte Infektionsfälle. Laut Madden sorgen diese Zahlen doch wieder für etwas Angst vor einer Gesundheitskrise.

Die Berichtssaison der Unternehmen hat am Donnerstag in der Breite mehr Schatten als Licht zu bieten. Für die Aktie von Texas Instruments geht es vorbörslich um 1,1 Prozent bergab. Der Chipkonzern hat zwar im abgelaufenen Quartal besser abgeschnitten als erwartet. Für Ernüchterung sorgte aber der Ausblick auf das erste Quartal, der eher den pessimistischsten Erwartungen von Analysten entsprach.

Nicht besser erging es den Aktionären von Procter & Gamble mit vorbörslich 1,6 Prozent Minus. Enttäuscht zeigten sie sich vom Wachstum des Konsumgüterkonzerns im zweiten Geschäftsquartal. In diesem Falle half ein rosiger Ausblick auf das Geschäftsjahr mit einer leicht erhöhten Gewinnprognose nicht. Analysten rechnen bereits mit einem Anstieg im Bereich der neuen Zielspanne.

Im Dow steuert Travelers ebenfalls auf einen schwächeren Start zu. Höhere Prämieneinnahmen und geringere Katastrophenschäden haben dem US-Versicherer 2019 zwar mehr Gewinn verschafft. Die Anleger überzeugte dies aber nicht, für die Aktie ging es vorbörslich um 2,4 Prozent nach unten.

Zahlen gab es ansonsten noch von einigen Fluggesellschaften, darunter die grossen Netzwerkairlines American und Southwest sowie der Billigflieger JetBlue . Die Stimmung in der Branche bleibt aber auch negativ geprägt vom Coronavirus und den damit verbundenen Sorgen um den weltweiten Reiseverkehr. Die Vorzeichen waren vorbörslich gemischt.

Positiv bewegt waren andere Papiere vor allem wegen Analystenkommentaren. Die Aktien des Mischkonzerns General Electric , des Chipkonzerns Micron und des Festplatten-Herstellers Western Digital rückten jeweils nach Hochstufungen durch die Experten von Morgan Stanley zwischen 2,2 und 3,1 Prozent vor. Alle drei Aktien werden nun von der US-Investmentbank mit "Overweight" eingestuft./tih/jha/