Im späten Handel stiegen einige Anleger wieder an der Wall Steet ein, nachdem die Weltgesundheitsorganisation (WHO) trotz der rasanten Ausbreitung einer neuen Lungenkrankheit in China auf das Ausrufen eines internationalen Gesundheitsnotstands verzichtet hatte. An den New Yorker Aktienmärkten nahm die Angst vor dem Coronavirus daraufhin ab.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 0,1 Prozent tiefer auf 29.160 Punkte. Der technologielastige Nasdaq rückte dagegen 0,2 Prozent auf 9402 Punkte vor. Der breit gefasste S&P 500 legte 0,1 Prozent auf 3325 Punkte zu.

Im Kampf gegen die Ausbreitung der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit riegelte die chinesische Regierung zwei Millionenstädte ab und strich die geplanten öffentlichen Feiern zum Neujahrsfest. Börsianer befürchten, dass viele Chinesen nun ihre geplanten Reisen zu Verwandten oder in den Urlaub absagen. Dies brockte den Kasino-Betreibern Melco und Wynn Kursverluste bis zu 4,9 Prozent ein. Alle drei Firmen betreiben Glücksspiel-Hotels in der chinesischen Sonderverwaltungszone Macau.

Unabhängig davon konnte Travelers ein Quartalsergebnis über Markterwartungen nicht in Kursgewinne ummünzen. Der Versicherer steigerte zwar dank einer höheren Nachfrage und gestiegener Prämien den Überschuss um 41 Prozent auf 873 Millionen Dollar. Die Aktien verbilligten sich aber um 5,1 Prozent. Sie hatten in den vergangenen Tagen knapp vier Prozent und damit mehr als drei Mal so stark wie der Gesamtmarkt zugelegt.

In Frankfurt verlor der Dax 0,9 Prozent auf 13.388 Punkte, nachdem er am Mittwoch ein Rekordhoch von 13.640 Zählern erreicht hatte.