Zürich (awp) - Der italienischen Swisscom-Tochter Fastweb droht juristisches Ungemach in Italien. Die französische Telekom- und Mediengruppe Iliad habe die Annullierung der Zusammenarbeit von Fastweb und dem Unternehmen Wind Tre im Bereich 5G beantragt, heisst es in einem Artikel der Nachrichtenagentur Reuters. Diese stützt sich dabei auf Einsicht in ein Gerichtsdokument sowie auf eine mit der Sache vertraute Person. Ein erste Anhörung in dieser Sache sei gemäss diesem Dokument für den 12 Februar 2020 anberaumt.

Ein Swisscom-Sprecher konnte die Angelegenheit gegenüber AWP nicht kommentieren. Da es sich um eine inneritalienische Angelegenheit handle, dürfte seiner Meinung nach auch Fastweb kaum aktiv über diese Sache berichten.

Swisscom hatte den Abschluss der strategischen Vereinbarung zwischen Fastweb und Wind Tre zum Bau eines landesweiten 5G-Netzes in Italien im vergangenen Juni bekanntgegeben. Zur Beschleunigung des Netzaufbaus wollten die beiden Betreiber die Ressourcen zusammenlegen. Das gemeinsame 5G-Netz werde Makro- und Kleinzellen von Wind Tre und Fastweb umfassen, welche über Dark-Fiber-Verbindungen von Fastweb verbunden seien, hiess es damals. Diese würden landesweit eingesetzt und sollten bis 2026 rund 90 Prozent der Bevölkerung abdecken. Die beiden Betreiber würden aber in der kommerziellen und operativen Nutzung der gemeinsamen Infrastruktur unabhängig voneinander agieren.

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