Zürich (awp)- Die Schweizer Börse tendiert am Dienstag im frühen Handel schwächer. Nach der Rekordjagd schreiten die Anleger laut Händlern zu Gewinnmitnahmen. Sie seien verunsichert wegen der sich in China ausbreitenden neuartigen Lungenkrankheit. "Die Krankheit erinnert stark an die Ausbreitung von SARS im Jahr 2003 und die ganze Nervosität, die damals damit einhergegangen ist. Die wirtschaftlichen Folgen waren alles andere als zu vernachlässigen", so ein Händler.

Im Blick haben die Marktteilnehmer aber auch die Aktien der Firmen, die Angaben über ihren Geschäftsgang gemacht haben. Dabei stehen die Grossbank UBS sowie der Pharmazulieferer Lonza im Fokus. Impulse könnten zudem von dem Weltwirtschaftsforum in Davos ausgehen, das heute Dienstag offiziell eröffnet wird.

Der SMI, der zu Wochenbeginn auf 10'867 Punkten noch ein Rekordhoch erreicht hatte, verliert um 09.20 Uhr 0,61 Prozent auf 10'780,07 Punkte. Der SLI, der die 30 wichtigsten Aktien umfasst, sinkt um 0,74 Prozent auf 1'655,32 und der breite SPI 0,55 Prozent auf 13'061,99 Punkte. Von den 30 SLI-Werten geben 25 nach.

Unter Druck stehen die Aktien von UBS (-5,2%). Die Grossbank UBS revidiert ihre Finanzziele nach unten. Solch ein Schritt war am Markt vermutet worden. Daran konnte auch das vierte Quartal nichts ändern, das besser ausfiel als von Analysten erwartet. Im Sog von UBS sinken die Anteile der Rivalin Credit Suisse um 1,6 Prozent.

Erneut unter Abgaben leiden zudem Swatch (-2,9%) und Richemont (-4,0%). Händler verwiesen auf das in China sich ausbreitende Korona-Virus. Zudem hat der Broker Oddo die Abdeckung der beiden Luxusgüterhersteller mit dem Rating "Reduce" aufgenommen.

Auch Dufry (-3,5%) leiden laut Händlern unter den Virussorgen.

Gesucht sind dagegen Lonza (+2,6%). Der Pharmazulieferer ist 2019 erneut gewachsen. Zugpferd war das Segment Pharma Biotech & Nutrition.

Ebenfalls fester gehandelt werden Logitech (+1,2%). Der Computerzubehörhersteller hat im Weihnachtsquartal besser abgeschnitten, als die Finanzgemeinde erwartet hatte.

Im breiteren Markt legen Cosmo 4,6 Prozent zu. Die Pharmafirma hat sich mit der US-Arzneimittelbehörde FDA über das Design einer Phase III-Studie mit dem Kontrastmittel Methylenblau MMX geeinigt. "Damit hat Cosmo einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Zulassung erreicht", sagt ein Händler. MMX ist einer der Hoffnungsträger des italienischen Unternehmens.

Den grössten Abschlag verbucht Komax (-9,0%). UBS hat das Rating auf "Sell" von "Buy" geändert.

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