WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Freitag mit moderaten Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 12,3 Punkte oder 0,38 Prozent auf 3217,07 Einheiten. Nach den deutlichen Gewinnen vom Vortag beendete der ATX den zweiten Handelstag 2020 damit mit einem überschaubaren Minus. Konjunkturdaten und kursbewegende Unternehmensnachrichten zu heimischen Konzernen blieben aus. Weltweit bestimmend für das Börsengeschehen war hingegen die Zuspitzung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran. Nach der Tötung eines führenden iranischen Generals durch einen US-Luftangriff im Irak drohte die iranische Führung mit "schwerer Vergeltung".

Die Anleger zeigten angesichts dessen eine höhere Risikoaversion. Die Ölpreise legten vor diesem Hintergrund deutlich zu und dürften in Wien die Aktienkurse von Branchenvertretern gestützt haben. Während die Anteilscheine der OMV mit plus 0,08 Prozent auf 50,30 Euro gut behauptet schlossen, ging es für die Titel des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann (SBO) um deutliche 1,54 Prozent auf 52,60 Euro aufwärts. An der Spitze des Prime Market schlossen die Aktien des Gummi- und Kautschukherstellers Semperit, die um 2,33 Prozent auf 11,42 Euro anzogen.

Europaweit zeigten sich Aktien von Fluglinien stark belastet. Sie dürften unter der Erwartung höherer Kerosinpreise gelitten haben. In Wien zählte der Flughafenbetreiber Flughafen Wien zu den größten Tagesverlierern im Prime Market. Seine Aktien verbilligten sich um 2,10 Prozent auf 37,30 Euro. Noch schwächer gingen die Papiere des Autozuliefererers Polytec aus dem Handel (minus 3,02 Prozent auf 8,66 Euro).

Die schwer gewichteten Bankaktien schlossen einheitlich etwas schwächer als der Gesamtmarkt. Die Papiere der Erste Group gaben um 0,52 Prozent auf 34,13 Euro nach, die Titel der BAWAG verloren 0,77 Prozent auf 41,06 Euro und für Raiffeisen Bank International (RBI) ging es um 1,05 Prozent auf 22,68 Euro abwärts./rai/dkm/APA/nas