MADRID (dpa-AFX) - Die Allianz kleiner Inselstaaten (AOSIS) hat beim Weltklimagipfel in Madrid vor den verheerenden Auswirkungen der Erderwärmung auf kleine Inseln und niedrig liegende Küstenstaaten gewarnt. "Wo ich herkomme, Belize, ist diese Bedrohung heute schon Realität, wir leiden seit einem Jahr unter einer massiven Dürre", sagte der Umweltminister des mittelamerikanischen Landes, Omar Figueroa. Der Politiker sprach am Dienstag zum Auftakt der Verhandlungen auf Regierungsebene im Namen der AOSIS.

Karibikinseln müssten sich hingegen noch jetzt von den "höllischen Hurrikans" der vergangenen Monate erholen, und im Pazifik und im Indischen Ozean bedrohten wegen des steigenden Meeresspiegels Überflutungen die Existenz ganzer Inseln. Es bleibe kaum noch Zeit, wirksame Maßnahmen zu ergreifen. "Wir haben aber nicht den Luxus, noch länger zu warten", betonte Figueroa.

Er kündigte an, die Allianz werde ihren Beitrag leisten und Verantwortung übernehmen - "auch wenn unsere Mitgliedstaaten weniger als ein Prozent zu den globalen CO2-Emissionen beitragen". Die Inselstaaten wollten als gutes Beispiel vorangehen, "aber wir können uns nicht alleine retten"./cfn/ted/DP/jha