Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Mittwoch aufgrund vorbörslicher Indikationen ein wenig höher gesehen. Trotz der starken Kursabschläge an den Vortagen wolle aber niemand so recht an eine Erholung zu glauben, heisst es im Markt. Dafür sei die Verunsicherung im Zusammenhang mit dem Handelsstreit einfach zu gross. "Vielleicht reicht es wieder für ein positives Opening, aber dann bröckeln die Kurse wieder ab wie am Vortag", sagte ein Händler. Gegen eine richtige Erholung sprächen zudem die negativen Vorgaben aus den USA und Asien und die erneut tiefer indizierten US-Aktien-Futures.

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag die Märkte einmal mehr verunsichert. Er habe es nicht eilig, mit den Chinesen etwas unter Dach und Fach zu bringen. Er könne auch "bis nach der Wahl warten", sagte Trump mehrfach vor Reportern - wenngleich er betonte, dass es sich dabei nur um Gedankenspiele von ihm handele. Zudem dürfte das vom Repräsentantenhaus beschlossene Gesetz zur Unterstützung der Menschenrechtslage der Uiguren einer baldigen Einigung ebenfalls nicht förderlich sein. China sprach von einer "ernsten Einmischung in innere Angelegenheiten".

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI steigt gegen 08.15 Uhr um 0,34 Prozent auf 10'267,42 Punkte. Alle Blue Chips bis auf Adecco (-0,3%) legen zu.

Während Impulse von Unternehmensseite saisonal bedingt dünn sind, könnten am Nachmittag die US-Arbeitsmarktdaten für Bewegung an den Märkten sorgen. Veröffentlicht wird der Bericht der privaten Arbeitsagentur ADP.

Höher gestellt sind die Aktien der Versicherer Swiss Re (+0,2% auf 105,42 Fr.) und Zurich (+1,2%). Barclays hat das Kursziel für Swiss Re auf 112,80 von 106,90 Franken erhöht und das Rating "Overweight" bestätigt. Zudem hat die britische Bank die Empfehlung für die Aktien von Zurich auf "Overweight" von "Equalweight" erhöht.

Roche gewinnen 0,7 Prozent. Die US-Arzneimittelbehörde hat dem Krebsmittel Tecentriq in Kombination mit Chemotherapie bei bestimmtem Lungenkrebs die Zulassung erteilt.

Adecco verlieren 0,3 Prozent auf 60,59 Franken. HSBC hat das Rating "Buy" für die Anteile des Personalvermittlers zwar bestätigt, aber das Kursziel auf 75 von 82 Franken gesenkt.

Die Aktien des Flughafen Zurich werden mit 168,56 Franken um 3,9 Prozent tiefer gestellt. Die vom britischen Fondsanbieter USS beratenen Fonds haben rund 1,7 Millionen Aktien des Flughafenbetreibers oder 5,6 Prozent des Kapitals in einem beschleunigten Bookbuildung-Verfahren zu einem Kurs von 167,00 Franken je Aktie platziert.

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