Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Mittwoch mit moderaten Gewinnen in den Handel gestartet. Der Leitindex SMI notiert damit kurz nach Handelsbeginn nur knapp unter dem Intraday-Allzeithoch vom Vortag (10'537,76 Punkte). Die Stimmung an der Börse sei nach wie vor optimistisch, weil sich die beiden Streithähne USA und China aufeinander zubewegten, meinen Händler.

So erklärte US-Präsident Donald Trump am Vorabend, der Abschluss eines Deals stehe unmittelbar bevor. "Wir sind in den letzten Geburtswehen eines sehr wichtigen Abkommens", so Trump am Dienstag im Weissen Haus. Dies liess die US-Börsen nach Handelsschluss in Europa noch etwas ansteigen. Im Tagesverlauf steht dann aus den USA eine Reihe von Makrozahlen an, bevor dann am Donnerstag Thanksgiving gefeiert wird.

Der SMI notiert um 09.15 Uhr 0,11 Prozent höher bei 10'518,67 Punkten. Der 30 Werte zählende SLI steigt um 0,15 Prozent auf 1'616,02 und der umfassende SPI um 0,10 Prozent auf 12'696,89 Zähler. 24 der 30 SLI-Titel notieren im Plus.

Für Bewegung sorgen im frühen Geschäft primär Analysteneinschätzungen. So führen Vifor Pharma (+2,0%) und Clariant (+1,2%) das Feld der Gewinner bei den Blue Chips an. Vifor hatte bereits am Vortag nach guten Studiendaten 7,0 Prozent zugelegt.

Für den Chemiekonzern Clariant gibt es neue Einschätzungen mit Kurszielen über dem aktuellen Stand. Besonders optimistisch ist dabei der Analyst der Credit Suisse, der wegen des Verkaufs von Firmenteilen mit einem Milliarden-Segen für die Aktionäre rechnet. Bei Vifor Pharma hat die Credit Suisse das Kursziel deutlich über das aktuelle Kursniveau erhöht.

Relativ stark ziehen dahinter Richemont (+0,7%) und Adecco (+0,6%) an. Das kleine Feld der Verlierer wird von Lonza, Swisscom und Roche angeführt, die um 0,2 bis 0,4 Prozent nachgeben.

Am breiten Markt sorgen Evolva (+5,3%) für Aufsehen, nachdem das Pharmaunternehmen organisatorische Veränderungen angekündigt hat. Gut kommt ausserdem bei Kudelski (+2,5%) ein Auftrag von Microsoft an, bei Ems Chemie (+0,9%) der Verkauf eines kleines Geschäftsbereichs und bei MCH (+0,3%) die Aussicht auf eine ausserordentliche Generalversammlung.

Auf der anderen Seite zählen die Papiere des stark angeschlagenen Stahlkonzerns Schmolz+Bickenbach (-2,0%) einmal mehr zu den grössten Verlierern.

rw/uh