Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt hält der Optimismus am Dienstag an. Die Rekordjagd könnte somit weitergehen, wobei allerdings wegen der satten Vortagesgewinne auch die Gefahr von Gewinnmitnahmen steigt. Der Grund für die gute Grundstimmung ist der gleiche wie am Vortag: die Aussicht auf eine Einigung im Handelsstreit. Dies sorgte an den US-Börsen am Vorabend auch nach Handelsschluss in Europa für anziehende Kurse und somit positive Vorgaben. In Asien war das Bild dann aber durchzogen.

Die Unterhändler Chinas und der USA setzten ihre Gespräche in der Nacht am Telefon fort. An den Verhandlungen nahmen laut der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua der chinesische Vizepremier Liu He sowie der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin teil - also Vertreter der obersten Führungsebene. Für (potenzielle) Missstimmung sorgen derweil weiter die Gesetzentwürfe des US-Kongresses zur Unterstützung der Demokratiebewegung in Hongkong.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert um 08.20 Uhr 0,11 Prozent höher bei 10'480,10 Punkten. Dies wäre ein neues Allzeithoch, nachdem am Vortag (intraday) 10'472,94 Zähler erreicht worden waren.

Das Gros der Blue Chips wird zwischen 0,1 und 0,3 Prozent höher erwartet. Positiver Ausreisser sind Vifor Pharma mit +4,1 Prozent. Ein Gemeinschaftsunternehmen von Vifor mit Fresenius und sein Partner ChemoCentryx haben am Morgen positive Studiendaten veröffentlicht, die offensichtlich sehr gut ankommen.

Etwas besser als der Gesamtmarkt werden ausserdem der Vortagesgewinner Swatch (+0,5%) und LafargeHolcim (+0,4%) erwartet, welche zu den potenziellen Gewinnern einer Einigung im Handelsstreit zählen.

Im Gegensatz zum Vortag fallen die Schwergewichte vorbörslich mit je knapp 0,1 Prozent nicht gross auf. Unauffällig zeigen sich auch Givaudan (+0,1%) nach einer kleineren Übernahme.

Am breiten Markt ist relativ viel los. So erhält unter anderem Tamedia einen neuen Namen (TX Group), Georg Fischer (+0,1%) gründet ein Joint Venture in Ägypten und Burckhardt Compression (+2,1%) kann das US-Unternehmen Arkos nun doch mehrheitlich übernehmen.

Tecan (+3,6%) dürften derweil von einer neuen Kaufempfehlung der UBS profitieren.

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