Wütenden Kunden falle es dadurch leichter, über die Ladentheke zu klettern und Mitarbeiter anzugreifen. McDonald`s habe seine Belegschaft nicht ausreichend geschützt, heißt es in der Klage, die am Donnerstag bei einem Gericht im US-Bundesstaat Illinois von 17 Mitarbeitern aus der Region Chicago eingereicht wurde. Mitarbeiter sind der Beschwerde zufolge unter anderem mit Schusswaffen bedroht, mit Küchengeräten von einem nackten Kunden beworfen, mit Pfeffer-Spray besprüht oder mit dem Warnschild, dass der Boden gerade nass gewischt worden sei, verprügelt worden.

McDonald's erklärte, seine Verantwortung für die Bereitstellung eines sicheren Arbeitsumfeldes für seine Mitarbeiter ernst zu nehmen. Es gebe strikte Regeln gegen Gewalt in den Restaurants der Fastfood-Kette. Das Unternehmen machte keine Angaben darüber, ob es die Klage anfechten will. McDonald`s hatte im vergangenen Jahr angekündigt, dass der Konzern und seine Franchisenehmer rund sechs Milliarden Dollar investieren wollen, um den Großteil der rund 14.000 US-Geschäfte aufzumöbeln. Bei rund zwei Drittel aller Läden sind die Umbauarbeiten inzwischen abgeschlossen. Nach Angaben des Unternehmens haben die Modernisierungen zu einer Verbesserung der Umsätze beigetragen.

Die Kläger werfen McDonalds dagegen vor, dass durch eine niedrigere und offenere Ladentheke Mitarbeiter einfacher durch Kunden angegriffen werden könnten. Alleine in der Region Chicago gebe es täglich mehr als 20 Notrufe aus McDonald's-Filialen. Landesweit gebe es zudem eine Welle der Gewalt in den Burger-Läden, darunter ein bewaffneter Raubüberfall bei einem McDonald's in Orlando im US-Bundesstaat Florida, wo Mitarbeiter in einem begehbaren Gefrierschrank mit vorgehaltener Waffe festgehalten worden seien.