BERLIN (dpa-AFX) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat die Ankündigung von Tesla für den Bau einer Fabrik in Brandenburg als Aufwertung des Standortes Deutschland bezeichnet. Altmaier sagte am Mittwoch in Berlin, Deutschland habe sich im Wettbewerb mit anderen Ländern durchgesetzt. Dies sei ein "Meilenstein" für den Ausbau der Elektromobilität. Deutschland habe die Chance, zu einem internationalen Zentrum bei der Batteriefertigung zu werden. Es sei mit Tesla bisher nicht über Subventionen gesprochen worden.

Altmaier treibt seit langem eine europäische Initiative zum Bau von Batteriezellfabriken voran, gemeinsam vor allem mit Frankreich. "Beides steht nebeneinander", sagte eine Sprecherin mit Blick auf die Tesla-Pläne. Die Batterieinitiative Altmaiers sei ein wichtiges Projekt im europäischen Interesse (IPCEI).

In Europa sind mindestens zwei solcher sogenannte IPCEI geplant, darunter ein Konsortium aus dem Peugeot-Hersteller PSA, dessen deutscher Tochtergesellschaft Opel und der Total-Tochter Saft. Die Bundesregierung hatte Fördermittel von mehr als einer Milliarde Euro zugesagt, Frankreich eine ähnliche Größenordnung. Europa hinkt bisher bei der Fertigung von Batteriezellen für E-Autos vor allem Asien hinterher, es droht eine Abhängigkeit.

Eine Batteriezellenfabrik mit rund 2000 Beschäftigten solle 2022 in Frankreich aufgebaut werden, hatte der französische Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire im September gesagt. Eine zweite Fabrik ist in Deutschland geplant. Diese soll ab 2024 entstehen. Altmaier hatte ankündigte, das zweite, von Deutschland geführte Unternehmenskonsortium werde bis Jahresende an den Start gehen./hoe/DP/nas