Zürich (awp) - Für den Schweizer Aktienmarkt zeichnet sich am Dienstag eine freundliche Eröffnung ab. Die Vorgaben aus Übersee sind tendenziell leicht positiv. Die Wall Street schloss zwar uneinheitlich, allerdings hatten sich die Kurse dort nach dem europäischen Handelsschluss etwas nach oben vorgearbeitet. In Asien haben sich nach einem verhaltenen Auftakt mittlerweile die Kursgewinne durchgesetzt.

Das Hauptaugenmerk gelte nach wie vor dem US-chinesischen Zollstreit, heisst es von Händlern. Hier hatte US-Präsident Donald Trump Investoren am vergangenen Freitag auf dem falschen Fuss erwischt, als er Berichte über die Bereitschaft der USA, Zölle auf China aufzuheben, für falsch erklärte. Vor diesem Hintergrund warten Marktteilnehmer gespannt auf seine Rede später am Tag vor dem Economic Club of New York. Derweil ist die Berichtssaison nahezu am Ende und die Bilanz fällt durchwachsen aus. Zwar hat die Mehrzahl der Unternehmen bei Umsatz und Gewinn die durchschnittlichen Erwartungen leicht übertroffen. Das Gewinnwachstum sei dabei aber minimal gewesen.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.20 Uhr um 0,20 Prozent höher bei 10'326,11 Punkten. Von den 20 SMI-Werten gewinnen alle bis auf Lonza hinzu.

Die Aktien des Lifescience-Unternehmens fallen um 2,6 Prozent zurück, nachdem der neue CEO Marc Funk nach nur wenigen Monaten seinen Rücktritt angekündigt hat. Funk war erst im März dieses Jahres an die Konzernspitze gekommen. Der Rücktritt von Funk erfolge "aus persönlichen Gründen", hiess es.

Als Stütze für den Gesamtmarkt erweisen sich dagegen die Aktien des Pharma-Schwergewichts Novartis, die um 0,7 Prozent steigen. Novartis hat neue Daten zu seinem Blockbuster Cosentyx vorgestellt, mit denen die Wirksamkeit untermauert wird.

Aus dem Gesundheitssektor fallen daneben noch Sonova (-0,8%) vorbörslich nach einem Analystenkommentar auf. Bernstein nimmt die Bewertung der Titel mit "Underweight" wieder auf.

Ddeutlicher geht es für Barry Callebaut (-6,6%) im breiten Markt abwärts. Die Hauptaktionärin des Schokoladenproduzenten, die Jacobs Holding, hat 10 Prozent ihrer Anteile und damit den Mehrheitsanteil verkauft.

Beim Flughafen Zürich (-0,9%) ist wegen einer Reduktion der Flugbetriebsgebühren durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt (BAZL) mit Ertragseinbussen zu rechnen.

hr/uh