Zürich (awp) - Die Schweizer Börse wird am Donnerstag wenig verändert gesehen. Die Anleger dürften einen Marschhalt einlegen, heisst es am Markt. "Es ist Zeit für eine Atempause", heisst es im täglichen Kommentar der Credit Suisse. Dieser sei nach den hohen Kursgewinnen der vergangenen Wochen überfällig. Zudem habe es weder von der Konjunktur noch von den Quartalsberichten der Unternehmen wegweisende Impulse gegeben. Dennoch rechnen Händler damit, dass sich der positive Trend fortsetzt und es zu einem Jahresend-Rally kommt.

Dies dürfte aber auch davon abhängen, wie es im US-chinesischen Handelskonflikt weitergeht. Derzeit dominiere diesbezüglich wieder die Unsicherheit das Geschehen, heisst es am Markt. Nach neusten Berichten soll das Phase 1-Abkommen angeblich erst im Dezember unterzeichnet werden. Die beiden grössten Volkswirtschaften der Welt täten sich schwer, einen geeigneten Ort und einen passenden Termin zur Unterzeichnung des Abkommens zu finden.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.15 Uhr um 0,07 Prozent höher bei 10'328,80 Punkten. 18 der 20 SMI-Titel werden zwischen rund 0,1 Prozent (Swiss Life) und 0,2 Prozent (UBS) höher indiziert.

Zurich (+0,1%) sind leicht höher gestellt. Der Versicherer hat im laufenden Jahr nach neun Monaten in der Schadenversicherung mehr an Prämien eingenommen. Dagegen gingen die Einnahmen im Neugeschäft der Lebensversicherung zurück. Die Gruppe sieht sich aber auf Kurs, um die bis 2019 angestrebten Ziele zu übertreffen.

AMS (+0,1%) lässt wie angekündigt nicht locker. Der Spezialchiphersteller hat nun offiziell die zweite Offerte zum Kauf des Leuchtenkonzerns Osram vorgelegt. AMS bietet weiterhin 41 Euro je Osram-Aktie. Aber die Annahmeschwelle liegt nun mit 55 Prozent tiefer als beim ersten Angriff mit 62,5 Prozent.

Sonova (+1,6%) führen die Gewinner unter den vorbörslich gestellten Aktien an. HSBC hat die Abdeckung mit "+Buy" und einem Kursziel von 267 Franken wieder aufgenommen.

Den stärksten vorbörslichen Abschlag verbuchen Swatch mit -0,7 Prozent. Händler verweisen auf die Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Zollstreit der USA mit China.

Schwächer sind auch Barry Callebaut (-0,4% auf 2035 Fr.). Goldman Sachs hat das Kursziel auf 2400 von 2430 Franken gesenkt, belässt die Empfehlung aber auf "Buy".

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