Allianz Global Investors (AllianzGI), der Vermögensverwalter des Münchner Versicherungsriesen, meldete am Mittwoch einen Anteil an Osram von 5,01 Prozent. Zuletzt hatte AllianzGI 9,36 Prozent gehalten, nur die österreichische AMS hält mit 19,99 Prozent mehr. Die Fondsgesellschaft hatte eine Schlüsselrolle beim Scheitern des Übernahmeangebots der Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle gespielt, als sie deren Offerte über 35 Euro je Osram-Aktie als zu niedrig bezeichnet hatte.

Wann und wie sich AllianzGI von den Aktien getrennt hat, blieb zunächst offen. Der Chip- und Sensor-Hersteller AMS hatte parallel zu seiner ersten, ebenfalls gescheiterten Offerte systematisch Aktien von anderen Osram-Aktionären aufgekauft. Ein neuer Anlauf von AMS zur Übernahme von Osram wurde noch für den Mittwoch erwartet. Der britische Hedgefonds Sand Grove, der aus Übernahmesituationen Kapital zu schlagen versucht, hatte in der vergangenen Woche ein Osram-Anteilspaket von 5,75 Prozent gemeldet.