Das operative Ergebnis (Ebitda) schnellte in den ersten neun Monaten um 39,5 Prozent auf 946,1 Millionen Euro in die Höhe, wie das mehrheitlich im Staatsbesitz stehende Unternehmen mitteilte. Das bereinigte Nettoergebnis legte noch deutlicher um 63,3 Prozent auf 453,3 Millionen Euro zu. "Die erfolgreiche weitere Entschuldung und die niedrige Kostenstruktur unterstützen die positive Geschäftsentwicklung des Konzerns und erhöhen seine strategische Flexibilität", sagte Vorstandschef Wolfgang Anzengruber.

Weitere Wachstumschancen sieht Anzengruber vor allem im Bereich Wasserkraft sowie in einzelnen Neubauprojekte. Die Österreicher sind zudem als einer von fünf Bietern im Rennen um milliardenschwere Wasserkraftwerke des portugiesischen Energiekonzerns EDP. Die finalen Angebote sollen laut Insidern bis Mitte November eingereicht werden. Finanzchef Peter Kollmann wollte sich in einer Telefonkonferenz zum Zeitplan nicht konkret äußern. Er sagte aber, dass wohl noch im laufenden Jahr eine Entscheidung über ein Angebot getroffen werde. Der Wiener Konzern zählt zu den größten Stromerzeugern aus Wasserkraft in Europa. Verbund gehören 128 Wasserkraftwerke, die an großen Flüssen wie der Donau in Österreich und Bayern liegen.

Darüber hinaus schraubte der Vorstand erneut an der Prognose für das Gesamtjahr. Nun werde ein Ebitda zwischen 1,19 und 1,24 Milliarden Euro und ein Konzernergebnis zwischen 540 und 580 Millionen angepeilt. Bereits im Sommer wurde das Jahresziel angehoben und ein Ebitda zwischen rund 1,2 bis 1,3 Milliarden Euro (zuvor: 1,1 bis 1,2 Milliarden Euro) avisiert. Bei den Anlegern konnte der Verbund damit aber nicht punkten. Die Aktie verlor 3,4 Prozent auf 45,66 Euro.