Zürich (awp) - Am Schweizer Aktienmarkt nutzen Investoren am Dienstag die jüngsten Höchstkurse und nehmen erste Gewinne mit. Entsprechend geht es für den Leitindex SMI im frühen Handel erst einmal etwas abwärts. Am Montag hatte er erstmals die Marke von 10'300 Punkten überschritten und neue Bestmarken gesetzt.

Insgesamt sei die Stimmung weiterhin von der Hoffnung auf eine Einigung im US-chinesischen Zollstreit geprägt, heisst es aus dem Handel. Dabei helfen auch die jüngsten Nachrichten aus China: dort wurden die Zinsen für einjährige Ausleihungen weiter reduziert, um die Finanzierungskosten für Unternehmen zu senken und die Wirtschaft zu stärken. Hinzu komme ein Mangel an Alternativen, wie angesichts der Höchstkurse an den Börsen auch wieder verstärkt zu hören ist. Im anhaltenden Niedrig- bis Tiefzins-Umfeld gehe auf der Suche nach Rendite kein Weg an Aktien vorbei, heisst es etwa.

Der SMI verliert gegen 9.20 Uhr 0,27 Prozent auf 10'308,69 Punkte. Der die 30 wichtigsten Werte umfassende SLI fällt um 0,10 Prozent auf 1'587,74 Punkte und der breite SPI um 0,25 Prozent auf 12'434,51 Zähler. Bei den 30 grössten Werten stehen 15 Verlieren 13 Gewinner gegenüber. Zwei Titel sind unverändert.

Der Personaldienstleister Adecco (-1,7%) wird im frühen Handel nach Zahlen ans Index-Ende durchgereicht, nachdem sich auch im dritten Quartal die wirtschaftliche Abschwächung negativ auf den Geschäftsverlauf ausgewirkt hatte. Ausserdem hat die Gruppe die US-Tochter Soliant Health für 612 Millionen Dollar verkauft. In einem ersten Kommentar der CS heisst es, die US-Tochter sei im eher hochmargigen Segment unterwegs gewesen, so dass der Verkauf ab 2020 zu einer Verwässerung der Margen führen dürfte.

Es sind aber vor allem die erneut schwächeren Schwergewichte, die den Markt belasten. Nestlé, Novartis und Roche erweisen sich mit Kursabgaben zwischen 0,8 und 0,5 Prozent als die Hauptbelastungsfaktoren.

Erneut fester tendieren derweil die Bankenwerte. Schon am Vortag hatten Julius Bär (+0,8%), UBS (+0,7%) und CS (+0,5%) zu den gefragteren Titeln gehört.

Im breiten Markt legen Dufry (+6,1%) und Oerlikon (+5,4%) nach Zahlen stark zu, Ypsomed (-6,5%) verlieren dagegen deutlich.

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