Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt dürfte seine Rekordtour am Dienstag fortsetzen. Allerdings dürfte das Tempo dabei zunächst gedrosselt sein. Wie schon zum Wochenstart sind es auch am Dienstag die guten Vorgaben aus Übersee gepaart mit der Hoffnung auf Fortschritte im US-chinesischen Zollstreit, die den Markt weiter anschieben.

Hinzu komme ein Mangel an Alternativen, wie angesichts der Höchstkurse an den Börsen auch wieder verstärkt zu hören ist. Im anhaltenden Niedrig- bis Tiefzins-Umfeld gehe auf der Suche nach Rendite kein Weg an Aktien vorbei, heisst es etwa. Darüber hinaus seien die Rezessionsängste zuletzt wieder etwas abgeflaut. Es gibt allerdings auch warnende Stimmen: Es gebe nachwie vor viel Skepsis im Markt, so dass die Stimmung jederzeit umschlagen könne, heisst es dort.

Der vorbörslich von der Bank Julius Bär berechnete SMI notiert gegen 08.20 Uhr um 0,19 Prozent höher bei 10'356,16 Punkten. Alle 20 SMI-Titel legen dabei vorbörslich zu.

Besonders deutlich ziehen Novartis-Aktien an, nachdem die Generika-Tochter Sandoz die US-Zulassung für ein Biosimilar erhalten hat. Dieses soll nun so schnell als möglich auf den Markt gebracht werden.

Adecco (+0,1%) wiederum rückt mit seinen jüngsten Geschäftszahlen in den Fokus. Der Personalvermittler hat auch im dritten Quartal unter der wirtschaftlichen Abschwächung gelitten: das adjustiete organische Wachstum nahm um 4 Prozent ab. Ausserdem hat die Gruppe die US-Tochter Soliant Health für 612 Millionen Dollar verkauft. In einem ersten Kommentar der CS heisst es, die US-Tochter sei im eher hochmargigen Segment unterwegs gewesen, so dass der Verkauf ab 2020 zu einer Verwässerung der Margen führen dürfte.

Darüber hinaus haben im breiten Markt noch eine Vielzahl an Unternehmen Zahlen vorgelegt. So werden etwa Dufry (+2,6%) vorbörslich gesucht, nachdem der Reisedetailhändler in den ersten neun Monaten sein organisches Wachstum beschleunigt hat.

Dagegen werden die Aktien der Industriekonzerne Burckhardt Compression (-1,7%) und Oerlikon (-0,4%) nach Zahlen tiefer gestellt. Noch stärker fallen die Abgaben aber beim Medizinaltechniker Ypsomed aus (-3,4%). Das Unternehmen hat die Gewinnschätzungen verfehlt und den Ausblick gesenkt.

hr/uh