Zürich (awp) - Die Aktien der UBS tendieren nach einem Quartalsergebnis über den Erwartungen gegen den Trend fester. Positiv überrascht hat insbesondere die strategisch wichtige Vermögensverwaltung. So konnten etwa wieder Neugelder angezogen werden.

UBS gewinnen gegen 9.40 Uhr 1,0 Prozent auf 11,56 Franken. Die Titel der Grossbank hatten bereits am Tag vor der Zahlenvorlage 2,3 Prozent zugelegt, gehören aber auf Jahressicht aktuell nach wie vor zu den wenigen Verlierern im SMI.

Credit Suisse hingegen verlieren aktuell 0,1 Prozent auf 12,41 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am SMI 0,5 Prozent im Minus steht.

Die grösste Schweizer Bank hat im dritten Quartal die Markterwartungen sowohl beim Vorsteuergewinn als auch beim Reingewinn deutlich übertroffen. Anders als in den ersten sechs Monaten dieses Jahres wusste diesmal auch der Ergebnisbeitrag aus der Vermögensverwaltung zu überzeugen.

Die Analysten sprechen in ersten Kommentaren allesamt von einem guten Resultat. Gelobt wird der Leistungsausweis insbesondere, weil "Global Wealth Management" und damit das Kerngeschäft stark gewesen ist. Das spreche für eine gute Qualität und einen guten Mix, heisst es etwa bei der Deutschen Bank.

Die UBS habe zweifelsohne ein sehr gutes Quartalsergebnis vorgelegt, nicht nur, weil das Corporate Center einen um 100 Millionen US-Dollar geringeren Verlust ausgewiesen habe als erwartet, schreibt zudem die ZKB. Das Nettoneugeld sei nach einem schwachen Vorquartal wieder positiv aufgefallen und die Kundenvermögen weiter angestiegen. Die Bruttomarge in GWM sei zudem nur leicht zurückgekommen.

Sehr positiv wird auch das Kostenmanagement herausgestrichen. Ohne Rechtskosten sei der Aufwand deutlich unter dem Konsens ausgefallen, heisst etwa von der ZKB. Allerdings müsse diese Überraschung bei der Kostenentwicklung auch in den Folgequartalen anhalten, was er als schwierig einstufe, schränkt der Analyst jedoch ein. Dennoch: Er werde seine Schätzungen im Nachgang leicht nach oben anpassen; zurzeit gehe er dabei von einer Grössenordnung von 3 bis 5 Prozent aus.

Enttäuscht hat den Markt hingegen eindeutig das Investment Banking. Und auch die leicht rückläufigen Kapitalquoten waren im Vorfeld etwas besser eingeschätzt worden. Zudem moniert Barclays, dass die Freude über das gute Abschneiden etwas von dem eher vorsichtigen Ausblick überschattet werde.

ys/tt