Die Ausfuhren lagen im September 5,2 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats und fielen damit schlechter aus als erwartet, wie am Montag aus Daten des Finanzministeriums in Tokio hervorging. Die Entwicklung werde sich womöglich fortsetzen, sagte Yuichi Kodama, Chefvolkswirt beim Lebensversicherer Meiji Yasuda. "Trotz derzeit insgesamt stabiler Rahmenbedingungen würde dies zu einem Faktor für eine Lockerung der Geldpolitik werden, wenn die japanische Wirtschaft als Ganzes davon betroffen wäre."

Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda hatte Reuters am Wochenende gesagt, die Zentralbank werde "sicherlich" kurz- und mittelfristige Zinsen senken, sollte dies nötig werden. Die Währungshüter beraten nächste Woche über ihren Kurs.

Japans exportorientierte Wirtschaft leidet unter der langsameren Weltkonjunktur und vor allem unter dem Handelsstreit zwischen USA und China. Ökonomen hatten für September nur mit einem Exportminus von vier Prozent gerechnet. Es handelt sich derzeit um die längste Außenhandelsflaute seit 2015/2016, als die Exporte 14 Monate in Folge zurückgingen.