Zürich (awp) - Der Schweizer Aktienmarkt ist am Dienstag mit klar festeren Kursen in den Handel gestartet. Nach dem Dämpfer zum Wochenstart nimmt der SMI damit die Aufwärtstendenz der zweiten Hälfte der Vorwoche wieder auf. Weiterhin steht das Verhältnis zwischen den USA und China im Mittelpunkt. Nach den unterschiedlichen Interpretationen der Verhandlungsrunde von Ende der vergangenen Woche durch die beiden Kontrahenten, sind sich auch die Marktteilnehmer in ihrer Einschätzung uneins. Einigkeit herrscht immerhin in der Ansicht, dass dieser Konflikt noch keineswegs beigelegt sei.

Im Fokus stehen am Berichtstag aber auch neue Konjunkturdaten aus Europa sowie das Thema Grossbritannien und EU. So wird das Forschungsinstitut ZEW sein monatliches Konjunkturbarometer für Deutschland, dem wichtigsten Exportmarkt der Schweiz, vorlegen. Im Brexit-Streit beraten derweil die EU-Staaten am Dienstag, ob ein geordneter Austritt Grossbritanniens per Ende Oktober noch gelingen könnte. Eine Vereinbarung soll spätestens Ende dieser Woche stehen, andernfalls steht eine weitere Fristverlängerung zur Debatte.

Der Swiss Market Index (SMI) steht um 09.10 Uhr 0,43 Prozent höher bei 10'006,7 Punkten. Der 30 Aktien umfassende Swiss Leader Index (SLI) legt 0,50 Prozent auf 1'531,3 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,39 Prozent auf 12'164,85 Punkte. Von den 30 wichtigsten Aktien gibt keine nach.

An der Tabellenspitze liegen in der Eröffnungsphase AMS und Adecco (je +1,3%) sowie Logitech (+1,1%).

Dahinter folgen mit Julius Bär (+0,9%) und CS (+1,0%) zwei der drei Banken, während UBS (+0,5%) etwas moderater anziehen. Die Banken könnten im Tagesverlauf noch verstärkt in den Blickpunkt rücken, denn für den frühen Nachmittag sind Geschäftszahlen wichtiger US-Institute JP Morgan, Goldman Sachs, Citigroup und Wells Fargo angesagt.

Die am Vortag noch schwachen Pharmaschwergewichte Novartis und Roche rücken beide um 0,4 Prozent vor und liegen damit im breiten Mittelfeld. Roche wird am Mittwoch die Umsatzzahlen zu dritten Quartal vorlegen. Auch Sonova ziehen um 0,4 Prozent an. Der Hörgerätehersteller hält derzeit einen Investorentag an seinem Hauptsitz ab.

Nestlé und Alcon (je +0,1%) sind derzeit am wenigsten gesucht. Nestlé wird am Donnerstag seine Umsatzzahlen präsentieren.

Im breiten Markt büssen Santhera (-1,3%) gegen den Trend ein, nachdem eine wichtige Aktionärsgruppe das Unterschreiten der 3-Prozent-Schwelle gemeldet hat. KTM (+1,6&) legen nach Ankündigung eines Aktienrückkaufes zu.

cf/uh