FRANKFURT (awp international) - Der Euro ist am Montag zum US-Dollar gesunken. Am Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1033 Dollar und damit einen halben Cent weniger als frühen Morgen. Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0933 nur wenig tiefer. Der Dollar steigt derweil zum Franken auf 0,9909.

Zu Beginn der Woche gab es neue Hinweise auf eine weiter extrem lockere Geldpolitik in der Eurozone. Und die Schweizer Nationalbank (SNB) meldete, dass ihre Sichtguthaben in der vergangenen Woche gestiegen sind. Die Interventionen der SNB scheinen sich aber in Grenzen zu halten.

Zwar habe die SNB eingegriffen, doch mit 871 Millionen Franken bleibe das Volumen noch in einem überschaubaren Rahmen, heisst es in einem Kommentar der VP-Bank. Die wichtige Frage am Markt laute derzeit, ob die SNB in dieser Woche der Europäischen Zentralbank (EZB) folgt und die Zinsen noch tiefer senkt, so die VP-Bank weiter.

Der Präsident der Notenbank Griechenlands, Yannis Stournaras, stellte derweil eine Fortsetzung der geldpolitischen Ausrichtung in Aussicht. Die designierte EZB-Präsidentin Christine Lagarde werde am aktuellen Kurs festhalten, zeigte sich das EZB-Ratsmitglied Stournaras überzeugt. Im November wird Lagarde das Amt vom EZB-Chef Mario Draghi übernehmen.

An den Finanzmärkten ist ein Angriff auf Ölanlagen in Saudi-Arabien das beherrschende Thema. Am Wochenende hat eine Attacke auf die grösste Raffinerie des Landes die Ölproduktion des wichtigen Förderlandes massiv beeinträchtigt. Am Devisenmarkt gab es daraufhin eine stärkere Nachfrage nach Währungen von Ölstaaten ausserhalb der Opec.

Zeitweise gewann die norwegische Krone etwa 0,8 Prozent an Wert. Ähnliche Kursgewinne im Handel mit dem US-Dollar gab es in der Nacht zum Montag auch beim russischen Rubel. In beiden Ländern leistet die Ölproduktion einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftsleistung. Allerdings haben sich die Kursgewinne bei der Krone und beim Rubel vormittags abgeschwächt.

Unter Druck stand dagegen die türkische Lira. Die Türkei zählt zu den Schwellenländern, die von Ölimporten besonders stark abhängig sind.

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