FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat am Donnerstag etwas zum US-Dollar etwas zugelegt. Im Mittagshandel kostet die Gemeinschaftswährung 1,1066 Dollar, nachdem sie am Morgan zeitweise noch bei 1,1017 notiert hat. Am Dienstag lag der Kurs noch bei 1,0926 Dollar, was den tiefsten Stand seit rund zwei Jahren bedeutete.

Zum Schweizer Franken notiert der Euro mit 1,0870 ebenfalls etwas höher. Der Dollar zeigt sich derweil wenig verändert zum Franken. Mit 0,9823 Franken liegt der Kurs etwa auf dem Niveau vom Morgen.

Der Euro zuletzt wurde zuletzt durch die allgemein bessere Stimmung an den Finanzmärkten gestützt. Dazu trug bei, dass sich die USA und China wieder bemühen wollen, ihren Handelskonflikt zu entschärfen. Nach vorbereitenden Gesprächen ab Mitte September soll es Anfang Oktober bilaterale Gespräche in Washington geben. Der Handelsdisput gilt an den Märkten als grosses Konjunkturrisiko.

Das britische Pfund hat derweil seine jüngsten Gewinne verteidigt. Anleger sind wieder etwas optimistischer, weil die harte Brexit-Linie der Regierung auf Widerstand im Parlament stösst. Aktuell sieht es danach aus, als könnten Unter- und Oberhaus verhindern, dass Grossbritannien Ende Oktober ohne Austrittsabkommen aus der EU ausscheidet. Einen solchen ungeregelten Brexit wollte Premier Boris Johnson als Druckmittel für Verhandlungen mit der EU in der Hinterhand haben.

Spürbar nach oben ging es für die schwedische Krone. Marktteilnehmer nannten als Grund, dass die schwedische Notenbank nach ihrer Zinssitzung an ihrer Absicht festhielt, den Leitzins bald etwas anzuheben. Allerdings deutete sie an, dass künftige Zinsanhebungen langsamer erfolgen könnten als bislang gedacht. Als Gründe wurden die niedrigen Zinsen in vielen anderen Ländern und trübere Konjunkturaussichten genannt. An diesem Donnerstag beliess die Notenbank den Leitzins aber bei 0,25 Prozent. jsl/bgf/mis/jl/kw