Mediaset : redet mit ProSieben - "Aber es gibt keine Verhandlungen"
Am 02. August 2019 um 11:09 Uhr
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Mailand (Reuters) - Der Großaktionär von Prosiebensat.1, die italienische Mediaset, wirbt weiter um eine engere Zusammenarbeit mit dem deutschen Fernsehanbieter. "Mal abwarten, es ist ein langer Prozess. Wir reden, aber es gibt keine Verhandlungen", sagte Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi der italienischen Zeitung "La Stampa" vom Freitag. Der Sohn des früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi buhlt um eine Beteiligung von ProSiebenSat.1 oder auch vom französischen Sender TF1 an der neuen Mediaset-Dachgesellschaft Media For Europe (MFE).
ProSiebenSat.1 reagierte allerdings erneut zurückhaltend und wollte sich zu den neuen Avancen nicht konkret äußern. Eine Sprecherin verwies nur auf frühere Aussagen von Vorstandschef Max Conze, wonach sich ProSiebenSat.1 auf die bestehende, punktuelle Zusammenarbeit mit Mediaset und anderen europäischen TV-Ketten sowie auf sein neues Online-Videoportal Joyn konzentrieren wolle. Mediaset war im Mai mit 9,6 Prozent bei ProSiebenSat.1 eingestiegen.
Mediaset ist ein Mediengruppe in 4 Tätigkeitsbereichen organisiert:
- Betrieb von TV-Kanälen: Ende 2017 besaß das 3 Allgemeine Zeichenfolgen (Canale 5, Italia 1 und Rete4) und 9 Spartenkanäle (Boing, Cartoonito, Iris, La 5, Mediaset Extra, Italia 2, Top Crime, TgCom 24 und R101 TV) in Italien. Die Gruppe Gruppe ist auch in Spanien mit dem Betrieb von 2 allgemeinen Kanälen (Telecinco und Cuatro) und 5 kostenlosen thematischen Kanälen (Divinity, Factoria de Ficcion, Boing, Energy und Be Mad) präsent;
- Betrieb von Radiosendern;
- Verkauf von audiovisuellen Rechten;
- Sonstige: Werbung-Aktivität, Audiovisuelle und kinematographische Produktion, Kommerzialisierung von Derivaten, Musikalische Ausgabe, Ausgabe von Internet-Seiten, usw.
Der Umsatz verteilt sich auf die Einkommensquellen Verkauf von Werbeflächen (75,8%), von Pay-TV-Abonnements (16,2%), audiovisuellen Rechten (1,2%) und Sonstige (6,8%).
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Italien (72,6%) und Spanien (27,4%).