PARIS (awp international) - Der französische Gasehersteller Air Liquide hat in den ersten sechs Monaten vor allem von gut laufenden Geschäften in China profitiert. Die Erlöse legten im Berichtszeitraum im Jahresvergleich um knapp acht Prozent auf 10,95 Milliarden Euro zu, wie der Linde-Konkurrent am Dienstag in Paris mitteilte.

Zu dem Umsatzplus habe die Übernahme von Tech Air, einem wichtigen Händler von Industriegasen und Schweisstechnik in den USA, beigetragen. Ausserdem unterzeichnete Air Liquide mehrere neue Langzeitverträge - etwa mit dem US-Unternehmen Marathon Petroleum Company sowie mit Gulf Coast Growth Ventures, ein Gemeinschaftsunternehmen des US-Ölkonzerns Exxon Mobil und des saudi-arabischen Chemiekonzerns Sabic.

Auch im Tagesgeschäft lief es für Air Liquide besser. Der operative Gewinn wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwölf Prozent auf 1,8 Milliarden Euro. Dazu trug auch der Sparkurs bei. Unter dem Strich blieb ein Nettogewinn von 1,06 Milliarden Euro, knapp zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Rechnet man die Kosten heraus, die im Zusammenhang mit dem Verkauf der Tochter Fujian entstanden sind, lag der Gewinnanstieg bei gut zwölf Prozent.

Trotz der konjunkturellen Eintrübungen weltweit zeigte sich Air Liquide zuversichtlich für das Gesamtjahr. Im laufenden Jahr will das Unternehmen den Nettogewinn bei konstanten Wechselkursen weiterhin steigern./mne/stw/jha/