NEW YORK (awp international) - Der aktivistische Finanzinvestor Third Point fordert nach einem Milliarden-Investment in den japanischen Elektronikkonzern Sony eine Abspaltung dessen Halbleitersparte. Es seien 1,5 Milliarden US-Dollar (1,3 Mrd Euro) in Sony investiert worden, weil der Konzern stark unterbewertet sei, schrieb Third Point in einem Brief an seine Geldgeber am Donnerstagabend (Ortszeit) in New York. Auch die Halbleitersparte sei unterbewertet. Der Hedgefonds fordert daher, diese abzuspalten und an die Börse zu bringen.

"Wir finden selten Unternehmen wie Sony, die eine schwache Bewertung, eine hohe Qualität der zugrunde liegenden Geschäfte, viele Möglichkeiten für die Verbesserung des Portfolios und ein fähiges Management haben", hiess es in dem Brief weiter.

Die Pläne von Third Point sehen vor, dass die Halbleitersparte unter dem Namen "Sony Technologies" in Japan an der Börse gelistet wird. Sony selbst soll als "führendes globales Unterhaltungsunternehmen" neu ausgerichtet werden. Daneben empfiehlt der Investor den Verkauf der Anteile an Sony Financial, M3 Inc, Olympus und Spotify.

Die von US-Investor Dan Loeb gegründete Gesellschaft beteiligt sich an Unternehmen, um dann häufig einen Umbau der Konzerne und die Abspaltung nicht Gewinn bringender Geschäftsbereiche zu verlangen. Ziel solcher Forderungen war zuletzt etwa der Nahrungsmittelkonzern Nestlé , in den sich Third Point 2017 eingekauft hatte./elm/men/mis