Die Kanadier übernehmen 25 Prozent an dem Konzern, wie Omers am Dienstag mitteilte. Zum Kaufpreis machte Omers keine Angaben. Zuletzt wurde Europas größter privater Waggonvermieter mit rund 1,8 Milliarden Euro bewertet. Für sein zweites Infrastruktur-Investment in Deutschland dürfte der Pensionsfonds demnach rund 450 Millionen Euro auf den Tisch gelegt haben.

VTG vermietet rund 94.000 Waggons. Zudem organisiert das Unternehmen Schienentransporte und transportiert Spezialchemikalien und andere Flüssiggüter in Tankcontainern. Das Unternehmen wurde Ende 2018 von einem Infrastruktur-Fonds der US-Investmentbank Morgan Stanley übernommen. Im April nahmen die Amerikaner VTG von der Börse. Zuletzt hielt Morgan Stanley Infrastructure Partners knapp 81 Prozent an VTG - der Anteil sinkt durch den Omers-Deal nun um 25 Prozent auf knapp 56 Prozent. Dritter Großaktionär ist die Joachim-Herz-Stiftung der auch an Beiersdorf beteiligten Unternehmerfamilie, die 15 Prozent hält. Die restlichen Anteile befinden sich im Streubesitz.

Für Omers ist VTG das zweite Infrastrukturinvestment in Deutschland. 2015 war der kanadische Pensionsfonds bei der Raststätten-Kette Tank & Rast eingestiegen. Zudem kaufte Omers 2017 zusammen mit dem Finanzinvestor Madison das Berliner Sony Center für 1,1 Milliarden Euro.