Zürich (awp) - Grossaktionär Veraison sieht bei Orell Füssli Handlungsbedarf in der Nachhaltigkeit. Er schlägt deshalb vor, die Industrie- und Handelsgruppe solle ein transparentes Nachhaltigkeitsreporting im Geschäftsbericht einführen.

Veraison habe im Rahmen einer Studie in Zusammenarbeit mit dem Nachhaltigkeitsspezialisten Inrate grossen Handlungsbedarf festgestellt. Orell Füssli liege im Vergleich mit den Konkurrenten, aber auch mit dem eigenen Grossinvestor Schweizer Nationalbank im Nachhaltigkeitsreporting weit zurück, schrieb Veraison in einer Mitteilung vom Dienstag. Es werde nicht transparent über den aktuellen Geschäftsgang und Entwicklungen aus Nachhaltigkeitsperspektive kommuniziert.

Die Investmentgesellschaft hatte sich vor vier Jahren über seinen Engagement Fonds mit 8,4 Prozent an Orell Füssli beteiligt. Veraison gilt als aktivistischer Investor. Hinter der Beteiligungsgesellschaft stecken Gregor Greber, Gründer des Vermögensverwalters zCapital, und Valentin Chapero, der frühere CEO des Hörsystemherstellers Sonova.

Veraison zeigte sich in der Mitteilung überzeugt, dass eine transparente, umfassende Kommunikation eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiche Kapitalmarktunternehmen sei und für viele institutionelle Investoren eine wichtige Bedingung für eine Beteiligung darstelle.

Experten gehen davon aus, dass das Thema Nachhaltigkeit bei Investoren vermehrt an Bedeutung gewonnen hat und noch gewinnen wird.

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