MOSKAU/BUDAPEST/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte sind am Donnerstag dem schwachen gesamteuropäischen Trend gefolgt. Der Moskauer Leitindex RTSI schloss mit einem Minus von 1,42 Prozent bei 1245,98 Punkten.

In Warschau sank der Wig-30-Index um 0,52 Prozent auf 2.707,91 Punkte. Der breiter gefasste Wig verlor 0,46 Prozent auf 60 680,62 Zähler.

Bei den Einzelwerten setzten sich die Aktien von PKP Cargo mit plus 3,91 Prozent an die Spitze des Wig 30. Das Logistikunternehmen plant gemeinsam mit der polnischen Agentur für industrielle Entwicklung (ARP) den Bau einer Fabrik für Güterwaggons. Eine entsprechende Absichtserklärung sei bereits unterzeichnet worden, gab PKP Cargo bekannt.

Direkt dahinter notierten die Aktien von PGE mit einem Kurszuwachs von 3,25 Prozent. Der Stromkonzern ist über sein auf Erneuerbare Energien spezialisiertes Tochterunternehmen PGE Nowa Energia mit 51 Prozent bei der Carsharingfirma 4Mobility eingestiegen. Diese ist derzeit in Warschau und Posen aktiv. PGE will nun die Expansion in weitere Städte vorantreiben.

Belastet wurde der Wig 30 dagegen von schwachen Finanzwerten. Zu den größten Verlierern gehörten etwa mBank (minus 2,04 Prozent), Bank Pekao (minus 1,68 Prozent) und Alior Bank (minus 1,58 Prozent).

Am Prager Aktienmarkt verlor der tschechische Leitindex PX 0,31 Prozent auf 1085,62 Punkte und schloss damit den dritten Tag in Folge im Minus. Das Handelsvolumen lag bei 0,42 (Vortag: 0,50) Milliarden tschechische Kronen.

Bei den Einzelwerten stemmten sich die Aktien von Komercni Banka gegen den schwachen Trend und stiegen um 0,78 Prozent. Mit den Titeln des Spirituosenherstellers Stock (plus 0,61 Prozent) lag im Leitindex nur ein zweiter Wert im Plus. Die Papiere des Softwarekonzerns Avast notierten unverändert, für alle übrigen Werte im PX endete der Handelstag mit Kursverlusten.

Größte Verlierer waren die Aktien des Medienkonzerns CETV mit einem Minus von 1,27 Prozent. Schwach zeigten sich die - neben Komercni Banka - zwei weiteren Bankaktien im Leitindex: Moneta Money Bank büßten 0,88 Prozent ein und Erste Group verloren 0,82 Prozent. Die Papiere des Stromkonzerns CEZ fielen um 0,65 Prozent.

In Budapest büßte der ungarische Leitindex Bux nach zwei Gewinntagen 1,17 Prozent auf 43 053,87 Punkte ein. Das Handelsvolumen belief sich auf 10,4 (zuletzt: 13,0) Milliarden ungarische Forint.

Die Bux-Schwergewichte zeigten sich allesamt schwach. Am deutlichsten gaben die Titel des Pharmakonzerns Gedeon Richter (minus 1,61 Prozent) sowie die Papiere des Öl- und Gaskonzerns Mol (minus 1,39 Prozent) nach. Für die Anteilscheine der OTP Bank ging es ebenfalls klar nach unten: Sie beendeten den Handelstag mit einem Minus von 0,77 Prozent. Etwas moderater fielen die Abschläge bei den Anteilscheinen von MTelekom aus, sie gingen 0,44 Prozent tiefer aus dem Handel./dkm/APA/gl/he