Im vierten Quartal des vergangenen Geschäftsjahres sei der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn (CCS Ebit) um 53 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro geklettert, teilte der Wiener Konzern am Mittwoch mit. Damit lag OMV über den Erwartungen der von Reuters befragten Analysten, die im Schnitt mit 974 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Dividende soll nun auf 1,75 Euro je Aktie steigen nach zuletzt 1,50 Euro je Anteilsschein.

ZUWÄCHSE DANK RUSSLAND, LIBYEN UND EMIRATEN

OMV profitierte von höheren Öl-, Gas- und Produktpreisen sowie von Kostensenkungen. Im Gesamtjahr verbesserte sich das operative Ergebnis vor Sondereffekten auf 3,6 Milliarden Euro von knapp drei Milliarden im Vorjahreszeitraum. Das Plus sei vor allem höheren Verkaufsmengen in Russland zu verdanken sowie einem gestiegenen Produktionsbeitrag aus Libyen und dem Produktionsstart in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Der Konzern bekräftigte, die Finanzierung der Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 fortzuführen. Die Röhre, durch die weiteres Gas aus Russland nach Westeuropa strömen soll, trifft bei Anrainerstaaten und den USA auf Widerstand. OMV erwartet für 2019 einen durchschnittlichen Brent-Rohölpreis von 65 Dollar je Barrel nach 71 Dollar im Vorjahr. An den europäischen Spotmärkten rechnet er mit niedrigeren durchschnittlichen Gaspreisen als im Jahr 2018. Die Gesamtproduktion werde höher ausfallen als 2017. Im Ölgeschäft werde die Raffineriemarge etwas über dem Vorjahr liegen, die Petrochemiemargen hingegen etwas darunter. Die Erdgas-Verkaufsmengen im Jahr 2019 sollten über denen von 2018 liegen.