Rivale Novartis bringt die Arznei Ligelizumab in die für eine Zulassung erforderliche Entwicklungsphase. Das Mittel habe sich in bisherigen Tests dem Roche-Präparat Xolair überlegen gezeigt, teilte Novartis am Dienstag mit. Nun soll Ligelizumab in zwei spätklinischen Phase-III-Studien mit insgesamt mehr als 2000 Patienten, die an einer chronischen Form der Nesselsucht-Erkrankung leiden, seine Wirkung und Sicherheit unter Beweis stellen.

Roche erzielte mit Xolair vergangenes Jahr 1,7 Milliarden Franken (umgerechnet 1,5 Milliarden Euro) Umsatz. Die Arznei wurde von der US-Tochter Genentech ursprünglich zur Asthma-Therapie entwickelt. Außerhalb der USA vertreibt Novartis das Mittel und erzielte damit 2017 einen Umsatz von 920 Millionen Dollar. Xolair droht nach dem Auslaufen des Patentschutzes auch Konkurrenz durch günstigere Nachahmer-Versionen. An einer Kopie arbeitet etwa die indische Glenmark Pharmaceuticals. Roche forscht ebenfalls an einem neuen Medikament gegen Nesselsucht. Die Zulassung des Wirkstoffs namens Fenebrutinib dürfte allerdings frühestens 2021 beantragt werden.