Es gehe darum, etwas zu finden, wo Dialog seine DNA einbringen könne, sagte Firmenchef Jalal Bagherli am Donnerstag. Erst am Dienstag hatte der deutsch-englische Chipentwickler bekanntgegeben, die Gespräche mit Synaptics beendet zu haben. Es hätten nicht alle Faktoren gestimmt, um den Deal weiterzuverfolgen, begründete Bagherli den Schritt. An der Börse ist Synaptics mehr wert als Dialog.

Dialog sucht nach Möglichkeiten, um seine Abhängigkeit vom Hauptkunden Apple zu reduzieren. Diese bekam der im TecDax notierte Konzern erst kürzlich schmerzlich zu spüren, als der iPhone-Konzern einen Großauftrag eindampfte. Bagherli sprach trotzdem von "einer gesunden Beziehung" beider Unternehmen. Seit dem Auftragsverlust habe man andere Design-Ausschreibungen gewonnen.

Im zweiten Quartal steigerte Dialog seinen Umsatz um 16 Prozent auf 296 Millionen Dollar. Das Betriebsergebnis kletterte sogar um 31 Prozent auf gut 26 Millionen Dollar. Fürs laufende Vierteljahr geht das Unternehmen, das auch Schnelllade-Lösungen für Netzteil-Adapter und Technologien für Bluetooth-Headsets anbietet, von Erlösen zwischen 365 und 395 Millionen Dollar aus.

Anleger nutzten die Vorlage der Quartalszahlen, um Kasse zu machen. Die Aktien fielen zwischenzeitlich um knapp sieben Prozent und gaben damit ihren Gewinn von Mittwoch fast komplett ab.