Die Angestellten hätten sich in einer Urabstimmung für einen unbefristeten Streik an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld ausgesprochen, teilte die Gewerkschaft Verdi am Freitag mit. Die Arbeitgeber hätten noch bis Dienstag Zeit, um ihr Lohnofferte zu verbessern. Einen konkreten Streiktermin nannte Verdi nicht. Die ITB dauert von Mittwoch bis Sonntag und ist mit 120.000 Besuchern das größte Treffen für die weltweite Reisebranche.

Verdi fordert für die über 2000 Mitarbeiter der Bodenverkehrsdienste in Berlin eine Erhöhung des Stundenlohns um einen Euro auf zwölf Euro und einen Tarifvertrag mit einer Laufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeberseite bietet etwa zehn Cent mehr Geld in der Stunde über vier Jahre. "Unser Ziel bleibt, eine für beide Seiten abbildbare Lösung am Verhandlungstisch zu finden", sagte ein Arbeitgebersprecher.

Wegen des Clinchs traten die Angestellten bereits in den vergangenen Wochen an den Berliner Flughäfen wiederholt in Ausstand. In der Folge wurden über 300 Flüge gestrichen.

Am frühen Freitagmorgen legten bereits die Bodendienst-Mitarbeiter am Flughafen Stuttgart die Arbeit nieder. Nach Aussagen der dafür zuständigen Firma SGS hatte der Streik kaum Auswirkungen. Verdi verhandelt daneben derzeit noch an den Flughäfen Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, Leipzig und Dresden über höhere Löhne.