BERLIN (dpa-AFX) - Nach der bayerischen Entscheidung zur Abschaffung der Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr sieht der Chef der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) die Regelung auch im Fernverkehr kritisch. "Die EVG fordert einheitliche Regelungen zur Maskenpflicht. Keiner kann mehr nachvollziehen, warum in den Fernverkehrszügen noch Maskenpflicht herrscht", sagte Martin Burkert der Deutschen Presse-Agentur. "Sollte die Regelung beibehalten werden, braucht es Kontrollen durch die Bundespolizei, nicht durch das Bahnpersonal", sagte Burkert weiter.

In Bayern wird die Maskenpflicht im Personennahverkehr zum 10. Dezember abgeschafft. Die Regel sei aufgrund der aktuellen stabilen Infektionslage nicht mehr angemessen, hieß es am Dienstag nach Angaben aus Regierungskreisen. Ab dem 10. Dezember soll es demnach nur noch eine Empfehlung zum Tragen der Masken geben. Damit ist Bayern das erste Bundesland, in dem die Pflicht fällt. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern fanden am Montag keinen einheitlichen Kurs für die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen.

Während die Bundesländer über eine Maskenpflicht im Nahverkehr selbst entscheiden können, ist für den Fernverkehr der Bund zuständig. Nach dem aktuellen Infektionsschutzgesetz des Bundes gilt dort die Maskenpflicht noch bis April 2023./nif/DP/nas