FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Bundesanleihen haben am Mittwoch weiter zugelegt. Der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future stieg bis zum Abend um 0,47 Prozent auf 132,56 Punkte. Im Gegenzug fiel die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen bis auf 2,41 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit etwa vier Monaten.
Zinsdruck kam zur Wochenmitte von Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien. In beiden Ländern schwächte sich der Preisauftrieb weiter ab. In Deutschland fiel die Inflationsrate im November von 3,8 auf 3,2 Prozent. Die Entwicklung spricht für Entlastung auf Seiten der Europäischen Zentralbank (EZB): Die Wahrscheinlichkeit, dass die Euro-Währungshüter ihre Geldpolitik weiter straffen müssen, nimmt mit den Daten erneut ab. Das drückt auf die Kapitalmarktzinsen.
Schon am Vortag hatten Äußerungen aus den Reihen der US-Zentralbank für Renditedruck gesorgt. Fed-Direktor Christopher Waller hatte sich nicht nur mit der geldpolitischen Ausrichtung der Notenbank grundsätzlich zufrieden gezeigt, was gegen weitere Zinsanhebungen spricht. Auch brachte er die Möglichkeit von Zinssenkungen in den kommenden Monaten ins Spiel, soweit die Inflation weiter fällt. Waller gilt normalerweise als Befürworter einer straffen Geldpolitik, was seine Bemerkungen zusätzlich unterstreicht./bgf/he