FRANKFURT (awp international) - Der Euro hat sich am Dienstag in engen Spannen seitwärts bewegt. Dabei hat er die Marke von 1,18 wieder leicht unterschritten und notierte zuletzt bei 1,1795 Dollar. Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung bis auf 1,1778 Dollar.

Gegenüber dem Franken notiert die Gemeinschaftswährung wenig verändert zum Vortag auf 1,0820 Franken. Das Währungspaar USD/CHF war mit 0,9172 Franken praktisch gleich viel wert wie am Morgen beziehungsweise am Vorabend. Vorübergehend war der Greenback allerdings über 92 Rappen gestiegen und hatte damit den höchsten Stand seit rund einem Monat erreicht

Händler erklärten die Euro-Verluste mit einer breit angelegten Dollar-Stärke. Ein Grund waren Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Vor den Medien hatte Trump sein Ziel bekräftigt, die wirtschaftlichen Bande zwischen den Vereinigten Staaten und China weiter zurückzufahren. Der US-Dollar als weltweite Reservewährung konnte von der höheren Unsicherheit an den Märkten etwas profitieren.

Unter Druck standen Währungen von Ländern mit hoher Rohölproduktion. Spürbare Verluste erlitten etwa die norwegische Krone oder der russische Rubel. Auslöser waren deutlich fallende Rohölpreise. Der südafrikanische Rand wurde durch schwache Wachstumszahlen belastet. Die türkische Lira, die seit längerem unter Abwertungsdruck steht, fiel zu wichtigen Währungen auf neue Rekordtiefstände.

Unter anhaltendem Druck stand auch das britische Pfund. Anleger blicken mit Sorge auf eine neue Verhandlungsrunde zwischen Grossbritannien und der EU über einen Handelspakt nach dem Brexit. Vor dem Auftakt hatte der britische Premierminister Boris Johnson den Druck auf die EU erhöht und eine Frist zur Einigung bis 15. Oktober gestellt. Zudem soll die britische Regierung nach Presseinformationen ein Gesetz vorbereiten, dass die Austrittsvereinbarung zwischen der Insel und der EU missachtet. Es droht damit ein ungeregeltes Ausscheiden Grossbritanniens aus dem europäischen Binnenmarkt.

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