USA: NAHB-Hausmarktindex trübt sich überraschend ein

WASHINGTON - Die Stimmung auf dem US-Häusermarkt hat sich im Januar überraschend eingetrübt. Der NAHB-Hausmarktindex fiel im Vergleich zum Vormonat um 3 Punkte auf 83 Zähler, wie die National Association of Home Builders am Mittwoch in Washington mitteilte. Analysten hatten mit einem unveränderten Wert von 86 Punkten gerechnet.

ROUNDUP: Trump verlässt vor Biden-Vereidigung das Weiße Haus

WASHINGTON - Wenige Stunden vor der Vereidigung des neuen US-Präsidenten Joe Biden hat der scheidende Amtsinhaber Donald Trump das Weiße Haus verlassen. Donald Trump und die First Lady Melania Trump hoben am Mittwochmorgen (Ortszeit) an Bord des Präsidentenhubschraubers Marine One vom Weißen Haus aus in Richtung des Militärflugplatzes Andrews ab.

ROUNDUP: Italiens Premier Conte kämpft mit Minderheitsregierung weiter

ROM - Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte hat als politischer Quereinsteiger zum zweiten Mal den Koalitionsbruch eines Kontrahenten siegreich überlebt: Der 56 Jahre alte Jura-Professor wies im Machtpoker um EU-Corona-Hilfen Ex-Premier Matteo Renzi in die Schranken. Nach einer am Dienstag knapp überstandenen Vertrauensfrage sucht Conte nun für seine Minderheitsregierung in Rom neue Helfer. 2019 hatte er seinen Ex-Innenminister Matteo Salvini übertrumpft.

EIB-Chef Hoyer: Pandemie drückt 'riesige Delle' in Investitionen

LUXEMBURG - Die Europäische Investitionsbank warnt vor einem drastischen Rückgang von Investitionen in Europa als Folge der Corona-Pandemie. Etwa 45 Prozent der EU-Unternehmen würden ihre Investitionen wegen der Krise zurückfahren, sagte EIB-Chef Werner Hoyer am Mittwoch in Luxemburg mit Blick auf einen Bericht der Bank. Nur sechs Prozent rechneten mit höheren Investitionen.

Ifo: Lockdown lässt Wirtschaft im ersten Quartal stagnieren

MÜNCHEN - Durch die Verlängerung des Lockdowns bis Mitte Februar wird die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des ifo-Instituts im ersten Vierteljahr stagnieren. "Jede Woche, um die der Lockdown verlängert wird, führt unmittelbar zu Einbußen bei Umsatz, Produktion und Wertschöpfung", sagte ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch. Wenn die "Maßnahmen bis spätestens März wieder rückgängig gemacht werden, nimmt der Zuwachs der Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um etwa diesen Betrag wieder zu".

Studie: Corona-Pandemie dämpft Zukunftsinvestitionen im Mittelstand

FRANKFURT - Deutschlands Mittelständler haben nach einem Innovationsschub zu Beginn der Corona-Pandemie einer Umfrage zufolge zuletzt überwiegend das Tempo zurückgefahren. Nach rund einem halben Jahr berichteten 25 Prozent der mittelständische Unternehmen von einer Drosselung ihrer Innovations-Aktivitäten, wie aus einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Lediglich 10 Prozent steigerten sie. Hauptgrund dürfte die angespannte finanzielle Situation sein, hieß es. Besser sieht es bei der Digitalisierung aus. Dort stehen 23 Prozent der Unternehmen mit gesteigerten Aktivitäten 14 Prozent mit rückläufigen gegenüber.

Ifo: Gewinnverlagerung in Niedrigsteuerländer kostet 5,7 Milliarden

MÜNCHEN - Die Verlagerung von Gewinnen aus Deutschland in Länder mit niedrigen Unternehmenssteuern kosten den deutschen Fiskus laut Ifo-Institut jährlich 5,7 Milliarden Euro. "Unseren Schätzungen zufolge lassen sich 62 Prozent der Gewinne in Niedrigsteuerländern auf realwirtschaftliches Geschäft zurückführen, zum Beispiel in Ländern wie der Schweiz oder Irland. Aber 38 Prozent sind das Resultat von Gewinnverlagerung zur Vermeidung von Steuern", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest am Mittwoch.

Nach Blinkens Kritik: China hofft auf gute Zusammenarbeit mit USA

PEKING - China hat auf Kritik des designierten US-Außenministers Antony Blinken mit zurückhaltenden Tönen reagiert. Nachdem Blinken China am Vortag als zentrale Herausforderung für die US-Außenpolitik in den nächsten Jahren bezeichnet hatte, sagte eine Sprecherin des Pekinger Außenministeriums am Mittwoch, dass man auf eine "für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit" hoffe. Jedoch werde China eigene Interessen und die Sicherheit des Landes nachdrücklich wahren. Eine Verleumdung durch die USA lehne man ab.

Eurozone: Inflation im Euroraum bleibt negativ

LUXEMBURG - Die Verbraucherpreise im Euroraum sind erneut gesunken. Die Jahresinflationsrate verharrte im Dezember auf minus 0,3 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine erste Schätzung wurde wie von Volkswirten erwartet bestätigt. Damit liegt die Rate den vierten Monat in Folge auf diesem Niveau. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 0,3 Prozent.

EU-Spitzen bieten USA neue Partnerschaft - Freude über Wechsel

BRÜSSEL - Die Spitzen der Europäischen Union haben dem neuen US-Präsidenten Joe Biden eine enge Partnerschaft und einen Neuanfang in den transatlantischen Beziehungen angeboten. EU-Ratspräsident Charles Michel schlug Biden am Mittwoch im Europaparlament einen "Gründungspakt" für eine bessere Welt vor. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nannte einige konkrete Punkte, unter anderem zur Zusammenarbeit gegen Corona und den Klimawandel.

Großbritannien: Verbraucherpreise steigen etwas stärker

LONDON - In Großbritannien sind die Verbraucherpreise im Dezember wieder etwas stärker gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresmonat seien sie um 0,6 Prozent geklettert, teilte das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mit. Im November hatte die gesamtwirtschaftliche Teuerung 0,3 Prozent betragen. Im Monatsvergleich stiegen die Lebenshaltungskosten im Dezember um 0,3 Prozent.

Deutschland: Produzentenpreise steigen erstmals seit einem Jahr

WIESBADEN - In Deutschland sind die Preise auf Herstellerebene erstmals seit fast einem Jahr gestiegen. Die Erzeugerpreise seien im Dezember zum Vorjahresmonat um 0,2 Prozent geklettert, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mit. Es ist der erste Anstieg seit Januar 2020. Analysten hatten dagegen mit einem abermaligen Rückgang gerechnet. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Preise, die Produzenten für ihre Waren erhalten, um 0,8 Prozent.

Russland drohen wegen Inhaftierung von Nawalny neue EU-Sanktionen

BRÜSSEL - Russland drohen wegen der Inhaftierung des Oppositionspolitikers und Kremlgegners Alexej Nawalny neue EU-Sanktionen. Mehrere Vertreter von Mitgliedstaaten bezeichneten Strafmaßnahmen am Mittwoch in Brüssel als realistische Option. Sie könnten zum Beispiel EU-Einreiseverbote und Vermögenssperren gegen Verantwortliche für das Vorgehen gegen Nawalny umfassen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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