Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Stimmung der Verbraucher im Euroraum im Januar leicht eingetrübt

Das Verbrauchervertrauen im Euroraum ist im Januar leicht gesunken. Der von der EU-Kommission ermittelte Index verringerte sich um 0,1 auf minus 8,5 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 9,0 prognostiziert. Für die EU-27 ging der Wert um 0,4 Punkte zurück auf minus 10,0. Der endgültige Indexstand des Verbrauchervertrauens für Januar wird in der kommenden Woche veröffentlicht.

Regierung senkt Konjunkturprognose deutlich - Magazin

In diesem Jahr soll das deutsche Bruttoinlandsprodukt nur um 3,6 Prozent wachsen. Dies steht nach Informationen des Nachrichtenmagazins Der Spiegel im Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung, der kommende Woche von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) vorgestellt werden soll. In der Herbstprognose hatte die Bundesregierung noch ein Wachstum von 4,1 Prozent prognostiziert. Aus Ministeriumskreisen heißt es laut dem Bericht, die Dynamik in der deutschen Wirtschaft sei "robust". Der Nachholeffekt nach der Coronapandemie gehe weiter, allerdings deutlich gebremst. Als Grund nennt das Ministerium demnach die Lieferengpässe auf den Weltmärkten etwa von Computerchips.

Mindestlohn soll ab Oktober auf zwölf Euro steigen

Der Zeitplan für die Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns steht offensichtlich fest: "Der für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer geltende Mindestlohn wird zum 1. Oktober 2022 einmalig auf einen Bruttostundenlohn von 12 Euro erhöht", heißt es in einem Papier von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), aus dem die Passauer Neuen Presse zitierte. Dies bedeute für Millionen Menschen eine "spürbare Gehaltserhöhung".

Frankreich und Deutschland fördern vier 5G-Kooperationsprojekte

Nach der Veröffentlichung eines gemeinsamen Aufrufs zur Einreichung von Projekten fördern Frankreich und Deutschland vier Projekte zu 5G-Anwendungen mit insgesamt 17,7 Millionen Euro. Das gab das Bundeswirtschaftsministerium bekannt. Ziel sei es, mit innovativen Lösungen das europäische Ökosystem für private Netzwerke im Bereich der 5G-Telekommunikation zu stärken. Bei den Projekten handele es sich um deutsch-französische Kooperationen in beiden Ländern.

Berlusconi und Draghi im Rennen um das höchste Amt in Rom

Hinter verschlossenen Türen beginnt in Rom am Montag die Wahl des neuen italienischen Staatspräsidenten. Als einer der Favoriten bei der geheimen Abstimmung gilt Italiens Regierungschef Mario Draghi. Doch ein Wechsel des Ministerpräsidenten in den Quirinalspalast könnte die Regierungskoalition vor eine Zerreißprobe stellen. In der italienischen Presse zirkulieren seit Wochen mehrere Namen für die Präsidentschaftskandidatur, darunter auch der ehemalige Regierungschef und Medienunternehmer Silvio Berlusconi.

Erdogan bietet sich als Vermittler im Ukraine-Konflikt an

Im Ukraine-Konflikt hat sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan als Vermittler angeboten. Er sei bereit, seinen russischen Kollegen Wladimir Putin zu treffen, sagte Erdogan vor Journalisten. Ein solches Treffen könne er mit einem für Anfang Februar geplanten Besuch in der Ukraine verbinden. Er werde bald in die Ukraine reisen, sagte Erdogan. "In der Zwischenzeit könnte es ein Telefonat mit Herrn Putin geben, oder ich könnte Moskau besuchen."

Weltwirtschaftsforum in Davos wird im Mai als Präsenzveranstaltung nachgeholt

Das Weltwirtschaftsforum (WEF) im Schweizer Kurort Davos wird im Mai als Präsenzveranstaltung nachgeholt. Das Treffen solle vom 22. bis 26. Mai stattfinden und werde das erste seit Ausbruch der Corona-Pandemie sein, bei dem sich führende Persönlichkeiten aus aller Welt wieder begegnen, wie das WEF am Freitag mitteilte. Es biete Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme und für Partnerschaften und künftige Konzepte.

Iran beginnt gemeinsames Militärmanöver mit Russland und China

Iran, Russland und China haben im Indischen Ozean ein gemeinsames Militärmanöver begonnen. Eine Übung am Freitag diente nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Irna der Abwehr eines hypothetischen Piratenangriffs auf Handelsschiffe. Der iranische Armeesprecher Mustafa Tadscheddini erklärte, Marine- und Fliegereinheiten der drei Länder hätten im Rahmen der Übung zwei "von Piraten in internationalen Gewässern entführte" Handelsschiffe befreit.

Zweiter Staatskredit für Galeria-Konzern kurz vor Abschluss - Presse

Ein erneuter millionenschwerer Staatskredit für den angeschlagenen Warenhauskonzern Galeria steht einem Medienbericht zufolge offenbar kurz vor dem Abschluss. Wie der Spiegel unter Berufung auf Quellen im Konzern und der Bundesregierung vorab berichtet, gehen die langwierigen Verhandlungen über eine erneute Tranche nun auf die Zielgerade. Derzeit würden letzte Details verhandelt, die Auszahlung des Geldes solle folgen. Die Rede sei dabei von 240 Millionen Euro. Ein Teil des Geldes, wohl bis zu 20 Prozent, soll dabei von Eigentümer Rene? Benko selbst kommen. Beide Seiten wollten die Vereinbarung dem Spiegel zufolge nicht kommentieren.

DJG/DJN/AFP/apo/cbr

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January 21, 2022 12:58 ET (17:58 GMT)