BRÜSSEL (dpa-AFX) - Aufgrund der anhaltenden Polizeigewalt gegen Demonstranten in Belarus (Weißrussland) hat die Europäische Union dem Land mit weiteren Sanktionen gedroht. Dies geht aus einer Stellungnahme eines Sprechers des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell vom Freitag hervor. Die EU reagierte damit auf Berichte, denen zufolge ein 31-jähriger Mann, Raman Bandarenka, am Donnerstag infolge schwerer Verletzungen, die die belarussische Polizei ihm zugefügt haben soll, verstorben ist.

In der Ex-Sowjetrepublik gibt es seit der Präsidentenwahl am 9. August Proteste und Streiks gegen den autoritären Staatschef Alexander Lukaschenko, der bereits seit 26 Jahren an der Macht ist. Gegen Lukaschenko und Personen aus seinem Umfeld hat die EU bereits Sanktionen verhängt.

Der Borrell-Sprecher beschrieb den Tod Bandarenkas als "beschämend" und warf den Machthabern vor, die eigene Bevölkerung gewaltsam zu unterdrücken. Lukaschenko wird von der EU nicht als Präsident anerkannt. Unterstützt wird er aber aus Russland./nak/DP/mis