Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA I +++++
Fed-Gouverneurin Michelle Bowman warnt vor verfrühten Erfolgsmeldungen im Kampf gegen die Inflation. "Wir sollten die historischen Lehren und Risiken im Zusammenhang mit einer verfrühten Erklärung des Sieges über die Inflation im Hinterkopf behalten", sagte die Notenbankerin in einer Rede in Utah. Es bestehe das Risiko, dass die Inflation ohne eine weitere Straffung der Geldpolitik oberhalb des Fed-Ziels von 2 Prozent bleibe. Sie gehe davon aus, dass die Fed die Zinsen noch weiter erhöhen müsse, um die Inflation einzudämmen. Ihr Kollege Chris Waller hatte zuvor in einer Rede in Washington gesagt, die Wirtschaft scheine sich gegen Jahresende so abgeschwächt zu haben, dass die Inflationsrate sinken könnte.
+++++ TAGESTHEMA II +++++
Hewlett Packard Enterprise hat trotz eines Umsatzrückgangs im letzten Quartal seines Geschäftsjahres einen Gewinn erzielt. Das Informationstechnikunternehmen erzielte im am 31. Oktober beendeten Quartal einen Gewinn von 642 (Vorjahr: 304) Millionen Dollar oder 49 (23) Cent pro Aktie. Der bereinigte Gewinn betrug 52 Cent pro Aktie und lag damit leicht über den Schätzungen der Analysten von 50 Cent. Der Umsatz ging von 7,87 auf 7,35 Milliarden Dollar zurück. Von FactSet befragte Analysten hatten 7,36 Milliarden erwartet. Für das Januar-Quartal rechnet HP Enterprise mit einem Umsatz zwischen 6,9 und 7,3 Milliarden Dollar, eine Spanne, die in der Mitte etwas unter dem Konsens von 7,2 Milliarden Dollar liegt. Der bereinigte Gewinn wird zwischen 42 und 50 Cent pro Aktie gesehen, verglichen mit einem Konsenswert von 44 Cent.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
14:00 US/General Motors Co (GM), Aktualisierung zu Geschäftsstrategie
22:05 US/Salesforce.com Inc, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US 14:30 BIP (2. Veröffentlichung) 3Q annualisiert PROGNOSE: +5,0% gg Vq 1. Veröff.: +4,9% gg Vq 2. Quartal: +2,1% gg Vq BIP-Deflator PROGNOSE: +3,5% gg Vq 1. Veröff.: +3,5% gg Vq 2. Quartal: +1,7% gg Vq 20:00 Fed, Beige Book
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- % E-Mini-Future S&P-500 4.570,75 +0,2% E-Mini-Future Nasdaq-100 16.073,50 +0,2% Nikkei-225 33.321,22 -0,3% Hang-Seng-Index 16.959,67 -2,3% Kospi 2.519,81 -0,1% Shanghai-Composite 3.025,00 -0,4% S&P/ASX 200 7.035,30 +0,3%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Etwas leichter - Der Hang-Seng-Index in Hongkong steht erneut unter Druck. Hier belasten Abgaben bei den Immobilien- und Technologiewerten. Daneben fallen die Aktien von Meituan deutlich. Der Online-Händler hat im dritten Quartal den Nettogewinn zwar fast verdreifacht, allerdings einen schwachen Ausblick auf das laufende Schlussquartal gegeben. In Schanghai sprechen Marktteilnehmer von Zurückhaltung im Vorfeld der Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindizes für das Verarbeitende Gewerbe und den Service-Sektor im November am Donnerstag. In Tokio gibt es Gelegenheitskäufe nach den jüngsten Abgaben. Zudem komme es zu Positionsanpassungen vor dem Monatsende, he´ßt es. Der Yen zeigt sich weiterhin stark. Bei den Einzelwerten geht es in Tokio für Taisho Pharmaceutical Holdings um weitere 15,1 Prozent nach oben. Der Konzern hatte am Freitag ein Management-Buyout angekündigt. Geboten werden 8.620 Yen pro Aktie, ein Aufschlag von über 50 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag. Dies entspräche einem Wert von 710 Milliarden Yen (4,75 Milliarden Dollar) für alle Stammaktien und wäre der größte Management-Buyout, den es in Japan je gab. Die neuseeländische Zentralbank (RBNZ) hat den Leitzins wie erwartet bei 5,50 Prozent bestätigt. "Obwohl erwartet wurde, dass die RBNZ den Kurs beibehält, schlug sie mit ihrer Aussage, dass die Inflation weiterhin zu hoch sei, einen hawkishen Ton an", sagt Matt Simpson, leitender Marktanalyst bei City Index. In der Folge stieg der neuseeländische Dollar gegenüber dem Dollar auf ein Viermonatshoch.
US-NACHBÖRSE
Die Aktien von Hewlett-Packard zeigten sich im nachbörslichen Handel am Dienstag mit einem leichten Minus von 0,2 Prozent. Dagegen legten die Papiere von Unitedhealth um 0,1 Prozent zu. Der Versicherungskonzern hat im Vorfeld der jährlichen Investorenkonferenz am 29. November einen Finanzausblick veröffentlicht. Crowdstrike Holdings (-0,5%) hat im dritten Quartal dank eines Umsatzanstiegs wieder einen Gewinn erzielt. Workday hat im dritten Quartal einen höheren Umsatz erzielt, der durch die Umsatzentwicklung bei Abonnements weiter angekurbelt wurde. Für die Aktie ging es um 7,2 Prozent nach oben. Der Gewinn des Software-Herstellers Intuit ist im ersten Quartal des Geschäftsjahres sprunghaft angestiegen. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag mit 2,47 Dollar über den von Analysten erwarteten 1,98 Dollar. Der Umsatz erhöhte sich um 15 Prozent auf 2,98 Milliarden Dollar und übertraf die Erwartungen der von Factset befragten Analysten von 2,88 Milliarden Dollar. Die Aktien stiegen um 0,3 Prozent.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 35.416,98 +0,2% 83,51 +6,9% S&P-500 4.554,89 +0,1% 4,46 +18,6% Nasdaq-Comp. 14.281,76 +0,3% 40,73 +36,5% Nasdaq-100 16.010,43 +0,3% 48,45 +46,4% Dienstag Montag Umsatz NYSE (Aktien) 817,4 Mio 838,9 Mio Gewinner 1.437 1.202 Verlierer 1.393 1.654 Unverändert 114 112
Gut behauptet - Dass das US-Verbrauchervertrauen im November etwas stärker gestiegen war als erwartet, beflügelte nur leicht. Daneben sorgte das günstige Zinsumfeld für etwas Unterstützung. Für Micron ging es um 1,8 Prozent nach unten, obgleich der Speicherchiphersteller den Umsatzausblick angehoben hatte. Micron rechnet aber auch mit höheren Kosten. Im Handel hieß es zur Kursreaktion, die Erwartungen am Markt seien bereits sehr hoch gewesen. Intel tendierten gut behauptet, AMD gaben um 0,5 und Nvidia um 0,9 Prozent nach. Zscaler schlossen nach stärkeren Anfangsverlusten 1,0 Prozent fester. Der Hersteller von Sicherheitssoftware hatte bessere Ergebnisse für das erste Quartal vorgelegt und die Prognose angehoben. Gleichzeitig deutete das Management an, dass man die Ausgaben erhöhen müsse, um das Wachstum zu stärken. Carlyle Group verteuerten sich um 4,9 Prozent. Hier trieb, dass das Papier in den S&P-400-MidCap-Index aufgenommen wird. Walt Disney gingen 2,8 Prozent niedriger aus dem Handel. Disney-Chef Iger hatte frühere Äußerungen heruntergespielt, die darauf hindeuteten, dass einige wichtige Vermögenswerte zum Verkauf stehen könnten. Dazu gab er zu, dass die Aufgabe, das Unternehmen umzukrempeln, schwieriger war als erwartet.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 4,73 -13,9 4,87 31,5 5 Jahre 4,29 -11,8 4,41 29,3 7 Jahre 4,35 -7,7 4,43 38,4 10 Jahre 4,34 -5,2 4,39 45,7 30 Jahre 4,51 -2,2 4,54 54,4
Mit den Renditen ging es erneut deutlich nach unten. Zum einen rechnet der Markt mit keinen weiteren Zinserhöhungen mehr, zum anderen mehren sich bereits die Spekulationen über den Zeitpunkt erster Zinssenkungen. US-Notenbanker Christopher Waller - in den vergangenen Jahren bekannt als Befürworter von Zinserhöhungen - sieht eine Verlangsamung der Wirtschaftsdynamik in den USA. Das könne dazu beitragen, die Inflation auf das Ziel der Fed abzukühlen, so Waller. Es sei aber unklar, ob weitere Zinserhöhungen damit vom Tisch seien. Am Zinsterminmarkt stieg darauf die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung im Mai 2024 von 43 auf 49 Prozent. Wallers Kollegin Michelle Bowman geht derweil davon aus, dass die Fed die Zinsen noch weiter erhöhen muss, um die Inflation einzudämmen. Spannend wird nun, wie am Donnerstag der von der US-Notenbank zur Inflationsmessung herangezogene PCE-Deflator ausfallen wird.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Di, 8:30 % YTD EUR/USD 1,1004 +0,1% 1,0994 1,0947 +2,8% EUR/JPY 161,81 -0,2% 162,11 162,48 +15,3% EUR/GBP 0,8653 -0,1% 0,8658 0,8675 -2,2% GBP/USD 1,2717 +0,2% 1,2697 1,2619 +5,1% USD/JPY 147,09 -0,2% 147,45 148,44 +12,2% USD/KRW 1.288,68 +0,1% 1.287,10 1.295,67 +2,1% USD/CNY 7,1205 +0,6% 7,0803 7,0767 +3,2% USD/CNH 7,1221 -0,2% 7,1330 7,1589 +2,8% USD/HKD 7,7976 +0,0% 7,7959 7,7938 -0,2% AUD/USD 0,6641 -0,1% 0,6648 0,6610 -2,5% NZD/USD 0,6185 +0,8% 0,6135 0,6091 -2,6% Bitcoin BTC/USD 38.222,16 +0,9% 37.863,47 37.021,11 +130,3% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar kam auf breiter Front zurück, der Euro kostete erstmals seit August wieder mehr als 1,10 Dollar, lag zuletzt im US-Geschäft aber knapp darunter. Der Dollarindex büßte 0,4 Prozent ein. Der Dollar litt weiter unter den fallenden US-Marktzinsen und den Zinssenkungsspekulationen für das kommende Jahr.
++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
November 29, 2023 01:57 ET (06:57 GMT)