FRANKFURT (awp international) - Der Frankenkurs hat sich am Donnerstag zu den Hauptwährungen wenig verändert. Das EUR/CHF-Währungspaar wurde am Mittag zu 1,0668 gehandelt und lag damit praktisch auf dem gleichen Stand wie am Mittwochabend. Auch USD/CHF war mit 0,9490 kaum verändert. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete somit 1,1253 US-Dollar.

Der Zinsentscheid der SNB fiel wie erwartet aus und hatte entsprechend kaum Auswirkungen auf die Finanzmärkte. Das Gremium um Thomas Jordan betonte, dass es auch in nächster Zeit am Devisenmarkt intervenieren werde, wenn der Franken zu stark werde und dass dabei die gesamte Währungssituation betrachtet werde. Dies war allerdings an den Märkten mehr oder weniger so erwartet worden.

Im Fokus der Märkte war auch die Billionen-Geldspritze der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Notenbank teilte den Banken in der Eurozone in einem Refinanzierungsgeschäft (TLTRO III) mit einer Laufzeit von drei Jahren 1,31 Billionen Euro zu. Die Nachfrage der Banken lag etwas über den Erwartungen von Analysten.

Die britische Notenbank hat ihr Anleihekaufprogramm zur Stützung der Konjunktur wie erwartet ausgeweitet. Das Volumen werde um 100 Milliarden Pfund auf 745 Milliarden Pfund angehoben. Dies war von den meisten Experten erwartet worden. Der Leitzins blieb wie erwartet bei 0,10 Prozent. Das britische Pfund machte einen Teil seiner vorherigen Verluste wieder wett.

Zu allen wichtigen Währungen zugelegt hat die norwegische Krone. Die Notenbank hat zwar wie erwartet ihren Leitzins bei null Prozent belassen. Sie signalisierte jedoch, dass sie den Leitzins in rund zwei Jahren wieder anheben könnte. Dies ist früher als von vielen Volkswirten erwartet.

Wichtige Konjunkturdaten werden im weiteren Tagesverlauf in den USA veröffentlicht. So stehen am Nachmittag die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und konjunkturelle Frühindikatoren auf dem Kalender. /jsl/bgf/fba/uh/kw