Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Finnland bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Zahl der Beschäftigten in der US-Wirtschaft dürfte im November wieder deutlicher zugenommen haben. Ökonomen erwarten ein Stellenwachstum von 214.000 (Vormonat: 12.000) und eine Arbeitslosenquote von 4,2 (4,1) Prozent. Ursache der schwachen Oktoberzahl waren die Wirbelstürme Helen und Milton. Für die Stundenlöhne wird ein Zuwachs um 0,3 (0,4) Prozent im Monats- und von 3,9 (4,0) im Jahresvergleich vorhergesagt. Die US-Notenbank legt nach Jahren der Inflationsbekämpfung den Fokus nun wieder stärker auf den Arbeitsmarkt. Die Ökonomen der Dekabank gehen davon aus, dass der Arbeitsmarktbericht darüber entscheidet, ob sie am 18. Dezember eine Zinssenkung beschließen oder eine abwartende Haltung einnehmen wird. Der Markt setzt zwar auf eine Zinssenkung, hält dies aber nicht für eine ausgemachte Sache.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

- DE/Verbio Vereinigte BioEnergie AG, HV

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Produktion im produzierenden Gewerbe Oktober 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +1,0% gg Vm 
          zuvor:    -2,5% gg Vm 
- EU 
    11:00 BIP (3. Veröffentlichung) 3Q 
          Eurozone 
          PROGNOSE:   +0,4% gg Vq/+0,9% gg Vj 
          2. Veröff.: +0,4% gg Vq/+0,9% gg Vj 
          2. Quartal: +0,2% gg Vq/+0,6% gg Vj 
- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten November 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +214.000 gg Vm 
          zuvor:     +12.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE:  4,2% 
          zuvor:     4,1% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,9% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+4,0% gg Vj 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage) Dezember 
          PROGNOSE: 73,0 
          zuvor:    71,8 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               20.372,00  +0,0% 
E-Mini-Future S&P-500     6.085,25  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   21.479,50  +0,0% 
Nikkei-225               39.106,72  -0,7% 
Schanghai-Composite       3.403,13  +1,0% 
Hang-Seng-Index          19.873,56  +1,6% 
                                  +/- Ticks 
Bund -Future              136,43%     +8 
 
Donnerstag: 
                 Schluss        +/- 
DAX            20.358,80      +0,6% 
DAX-Future     20.370,00      +0,5% 
XDAX           20.336,65      +0,5% 
MDAX           27.132,80      +1,2% 
TecDAX          3.521,87      +0,3% 
EuroStoxx50     4.951,58      +0,7% 
Stoxx50         4.402,98      +0,2% 
Dow-Jones      44.765,71      -0,6% 
S&P-500-Index   6.075,11      -0,2% 
Nasdaq-Comp.   19.700,26      -0,2% 
EUREX            zuletzt    +/- Ticks 
Bund-Future     134,82%        -34 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem eher abwartenden Geschäft rechnen Händler. Die Augen der Marktteilnehmer sind klar auf den US-Arbeitsmarktbericht gerichtet. Mit dem letzten großen Bericht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank in 12 Tagen wird ihm besondere Aussagekraft zugemessen. Dabei seien die Daten diesmal besonders schwer zu interpretieren, heißt es. Denn neben der strukturellen und konjunkturellen Nachfrage kommen nun Sondereffekte durch die Erholung von diversen US-Naturkatastrophen hinzu. Die gute Nachricht dahinter sei, dass man sehr starke Daten auf die Erholung nach diversen Wirbelstürmen schieben und so weiter auf US-Zinssenkungen setzen könne, heißt es. Mehr Sorgen machen sich Händler mittlerweile über die ungebremste Kursrally. Selbst die Sorgen um Frankreich hatten sie nicht bremsen können. Dies beschränke nun aber immer stärker das Kurspotenzial für das kommende Jahr.

Rückblick: Freundlich - Die Weihnachtsrally ist weitergelaufen - unterstützt von der Erwartung weiter fallender Zinsen. Der Sturz der französischen Regierung bremste nicht, in Paris legte der CAC-40 um 0,4 Prozent zu. Eine Euro-Krise zeichne sich deswegen nicht ab, hieß es. Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank betonte, im Gegensatz zur Staatsschuldenkrise 2011/12 verfüge die EZB über mächtige Instrumente, um dies zu verhindern. Die Zinsdifferenz zwischen deutschen und französischen Staatsanleihen engte sich wieder etwas ein. Dies kam dem Bankensektor zugute, dessen Subindex um 2,4 Prozent zulegte, auch weil die Marktzinsen europaweit anzogen, was bessere Margen beispielsweise im Kreditgeschäft verspricht. Auf der Verliererseite fanden sich entsprechend Immobilienwerte (-1,4%). Stark unter Druck standen Safran mit einem Minus von 7,3 Prozent. Barclays sprach von einem "außerordentlich konservativen" Ausblick des Unternehmens auf dem Kapitalmarkttag.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Freundlich - Der DAX markierte mit 20.373 Punkten erneut ein Rekordhoch. Einen Kurssprung von 11,1 Prozent gab es bei Aurubis. Für eine positive Überraschung sorgte hier eine Dividendenerhöhung. Bei Auto1 (+7,6%) kamen gleich mehrere gute Nachrichten zusammen: Barclays erhöhte die Einstufung der Aktie, JP Morgan erhöhte das Kursziel und die Aktien kehren in den MDAX zurück. Auch Evotec (+2,6%) steigen per 23. Dezember in den MDAX auf. Bei Delivery Hero (+3,6%) und Hellofresh (+10,9%) trieben positive Kommentare von JP Morgan. Ionos verloren 6,6 Prozent. Laut Medienberichten platzierte Warburg Pincus 10,5 Millionen Ionos-Aktien per beschleunigtem Verfahren. Dass Ionos in den TecDAX aufgenommen werden, ging darüber unter.

XETRA-NACHBÖRSE

Freenet legten um knapp 1 Prozent zu, nachdem das Unternehmen eine Prognoseerhöhung für das operative Ergebnis und den freien Cashflow im laufenden Jahr mitgeteilt hatte. VW tendierten knapp behauptet nach der Nachricht, dass es am Montag erneut zu Warnstreiks kommen soll im Streit um drohende Werksschließungen.

USA - AKTIEN

Knapp behauptet - Im Vorfeld des US-Arbeitsmarktberichts dominierten Vorsicht und leichte Verkäufe. Der Bericht hat neben den in der nächsten Woche noch anstehenden US-Inflationszahlen das Potenzial, die US-Notenbanker mit Blick auf deren am 18. Dezember anstehende Zinsentscheidung zu beeindrucken. Am Berichtstag fiel der wöchentliche US-Arbeitsmarktbericht etwas schwächer als erwartet aus. Der Dow wurde gebremst von der schwer gewichteten UnitedHealth-Aktie (-5,2%). Das Unternehmen hatte am Vortag den Chef des Versicherungsgeschäfts verloren. Er war auf offener Straße erschossen worden, unmittelbar vor einer geplanten Investorenveranstaltung. Boeing (-1,0%) gerieten leicht unter Druck, nachdem ein Bundesrichter die Einigung zwischen Boeing und dem Justizministerium im Zusammenhang mit zwei tödlichen 737 MAX-Abstürzen abgelehnt hatte. Synopsys reduzierten sich um 12,4 Prozent, nachdem der Softwarehersteller die Erwartungen verfehlt hatte. PVH (-3,5%) senkte ihre Gewinnprognose. Five Below machten dagegen einen Satz um gut 10 Prozent. Der Discounter hatte seine Prognose erhöht. Außerdem wurde nach sechsmonatiger Suche ein neuer Chef ernannt. American Eagle Outfitters (-14,3%) senkte dagegen ihre Umsatzprognose.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,14         +1,3          4,13      -27,7 
5 Jahre                  4,07         +0,5          4,07        7,3 
7 Jahre                  4,12         -0,0          4,12       15,4 
10 Jahre                 4,18            0          4,18       29,7 
30 Jahre                 4,33         -1,0          4,34       36,5 
 

Die Renditen zeigten sich uneinheitlich, nachdem sie am Vortag deutlicher gesunken waren. Fed-Präsident Alberto Musalem aus St Louis warnte vor dem Risiko zu früher und zu starker Zinssenkungen. Der Markt ging darauf zuletzt mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 (Vortag: 78) Prozent davon aus, dass die Fed die Leitzinsen um weitere 25 Basispunkte nach unten nehmen wird.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00   Do, 17:02    % YTD 
EUR/USD           1,0573        -0,1%     1,0587      1,0573    -4,3% 
EUR/JPY           158,61        -0,2%     158,89      158,84    +1,9% 
EUR/CHF           0,9293        -0,1%     0,9299      0,9304    +0,2% 
EUR/GBP           0,8296        -0,0%     0,8297      0,8289    -4,4% 
USD/JPY           150,01        -0,1%     150,09      150,24    +6,5% 
GBP/USD           1,2745        -0,1%     1,2760      1,2756    +0,2% 
USD/CNH           7,2631        -0,0%     7,2634      7,2666    +2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD        97.916,40        +1,0%  96.900,45  101.687,60  +124,9% 
 

Der Dollar gab nach, der Euro legte auf 1,0584 Dollar zu - auch weil die Regierungskrise in Frankreich vom Markt zuletzt etwas gelassener gesehen wurde. Bitcoin knackte erstmals die 100.000er Marke mit einem Allzeithoch von über 104.050 Dollar. Seit dem Sieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl, der weniger Regulierung und die USA als Bitcoin-Supermacht angekündigt hatte, legen Bitcoin und andere Kryptowährungen deutlich zu. Auslöser für den jüngsten Schub nach oben war die Nominierung von Paul Atkins zum Chef der US-Börsenaufsicht (SEC). Er gilt als "kryptofreundlich".

Der Euro schwächelt am Morgen ganz leicht. "Auseinandergehende Zinssenkungspfade und Zollerwartungen stärken den US-Dollar", sagt Brian Coulton, Chefökonom von Fitch Ratings. Zölle werden die US-Inflation ankurbeln, die sich weiterhin als hartnäckig erweise. Er fügt hinzu, dass die Ratingagentur ihre Verbraucherpreisindexprognosen für die USA angehoben habe, da "ein hartes Vorgehen gegen die Einwanderung die Inflation durch eine Verringerung des Arbeitskräftewachstums erhöhen könnte."

++++ ROHSTOFFE +++++

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December 06, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)