Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:10 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.529,50       +0,2%   +15,3% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      15.482,25       +0,3%   +37,5% 
Euro-Stoxx-50                  4.307,54       +0,1%   +13,6% 
Stoxx-50                       3.919,90       -0,3%    +7,3% 
DAX                           15.843,86       -0,3%   +13,8% 
FTSE                           7.504,74       -0,3%    +1,0% 
CAC                            7.270,71       +0,1%   +12,3% 
Nikkei-225                    32.192,75       +0,1%   +23,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      131,31       -0,44 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               81,83        81,55         +0,3%          +0,28   +3,8% 
Brent/ICE               85,48        85,14         +0,4%          +0,34   +3,4% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               28,71        30,47         -5,8%          -1,76  -61,8% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.932,98     1.934,09         -0,1%          -1,11   +6,0% 
Silber (Spot)           23,45        23,58         -0,5%          -0,12   -2,2% 
Platin (Spot)          914,53       919,00         -0,5%          -4,48  -14,4% 
Kupfer-Future            3,84         3,90         -1,4%          -0,06   +0,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Die Ölpreise profitieren weiter davon, dass Saudi-Arabien und Russland ihre Fördermengenkürzungen verlängert haben.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Börsen zeichnet sich am Freitag eine kleine Gegenbewegung auf die jüngsten Kursverluste ab. Letztlich wird aber wohl der offizielle Arbeitsmarktbericht für Juli die Richtung der Börsen bestimmen. Volkswirte schätzen, dass im vergangenen Monat außerhalb der Landwirtschaft 200.000 Stellen entstanden sind, nachdem im Juni ein Zuwachs von 209.000 Arbeitsplätzen verzeichnet worden war. Allerdings hatte der private Dienstleister ADP am Mittwoch einen deutlich höheren Stellenaufbau vermeldet als angenommen, so dass auch bei den Daten des Arbeitsministeriums, den sogenannten Payrolls, positives Überraschungspotenzial vermutet wird.

Aus Sicht der US-Notenbank, die ihre Geldpolitik auch an der Beschäftigungslage ausrichtet, ist der Arbeitsmarkt immer noch zu angespannt, wie es von der Credit Agricole (CA) heißt. Allerdings bewege er sich in die richtige Richtung, so die französische Bank mit Blick auf den zuletzt langsameren Stellenaufbau. Wenn der Bericht im Rahmen der Erwartungen ausfalle, sei mit einer Zinserhöhungspause im September zu rechnen. Sollten allerdings deutlich mehr Stellen entstanden sein als erwartet, würde das Risiko einer weiteren Zinserhöhung steigen, vermuten die Analysten.

Neben den Arbeitsmarktdaten gilt das Interesse der Bilanzsaison. Hier haben am Donnerstag nach Börsenschluss mit Amazon und Apple zwei Schwergewichte des US-Technologiesektors Zahlen vorgelegt. Während die Zahlen von Amazon die Erwartungen klar übertroffen haben, überzeugte der Quartalsausweis von Apple nicht in allen Punkten. Die Amazon-Aktie springt vorbörslich um 8,8 Prozent nach oben, Apple verlieren 1,8 Prozent.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten Juli 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +200.000 gg Vm 
          zuvor:    +209.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 3,6% 
          zuvor:    3,6% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,2% gg Vj 
          zuvor:    +0,4% gg Vm/+4,4% gg Vj 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die europäischen Aktienmärkte notieren am Freitagmittag kaum verändert. Der große Abgabedruck der vergangenen Tage hat sich erst einmal gelegt. Der Sektor der Öl- und Gaswerte notiert rund ein Prozent im Plus und profitiert von den steigenden Notierungen für Öl. Allerdings üben sich die Marktteilnehmer vor dem großen US-Arbeitsmarktbericht für den Monat Juli in Zurückhaltung. Am Anleihenmarkt sind die Anleger besonders vorsichtig, die Renditen der Langläufer ziehen schon wieder etwas an. Nach den jüngsten mauen Konjunkturdaten sorgen die deutschen Auftragseingänge auf den ersten Blick für etwas Optimismus. Sie stiegen im Juni um 7 Prozent zum Vormonat. Allerdings warnt Chef-Ökonom Thomas Gitzel von der VP Bank, dass dies auf die volatile Komponente "Großaufträge" zurückgehe. Ein weiteres Mal hat die Berichtssaison einige Überraschungen bereitet. So hat die Commerzbank (-1,7%) den Gewinn im zweiten Quartal leicht steigern können und die Prognose für die Zinseinnahmen leicht erhöht. Die Bank habe jedoch noch keine Details zum Aktienrückkauf angekündigt, nur dessen Beantragung, was für Enttäuschung sorgen dürfte, kommentiert die Citi. Die wichtigsten finanziellen Kennzahlen von Vonovia (-5,5%) liegen nach Ansicht der UBS leicht über dem Konsens. Weiterhin ist die Zahl derer, die auf fallende Kurse in der Aktie wetten, hoch. Daher wird CEO Rolf Buch nicht müde zu bekräftigen, dass Vonovia keine Kapitalerhöhung benötige. Der Umsatz von Carl Zeiss Meditec (-2,8%) hat im dritten Geschäftsquartal laut der UBS über der Konsenserwartung gelegen, das EBIT sei jedoch hinter der Erwartung zurückgeblieben. Als sehr durchwachsen werden die Zahlen von Moeller-Maersk (-4,5%) Börse bezeichnet. Sorgen mache vor allem der deutlich gesenkte Ausblick auf die Weltwirtschaft. Die Gewinne der Swiss Re (-2,3%) decken sich laut RBC mit den Erwartungen. An der Börse heißt es, dass einige Marktteilnehmer auf eine Erhöhung der Jahresprognose gehofft hatten, mit dem Ausbleiben hätten Gewinnmitnahmen eingesetzt. Nach einem Plus im frühen Handel notiert die Aktie von Dufry nun 2 Prozent im Minus. Im Ausblick zeigt sich Dufry optimistisch und geht von einem andauernden Momentum in der Reisetätigkeit aus, der jüngste Umsatz im Juli dürfte 17 Prozent höher als im Vorjahr liegen. Die Analysten der UBS verweisen darauf, dass die Nach-Corona-Erholung bei den Fluggästen zuletzt nachgelassen habe.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:26 Uhr  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0943        -0,1%        1,0952         1,0950   +2,2% 
EUR/JPY                156,19        +0,1%        155,91         155,75  +11,3% 
EUR/CHF                0,9602        +0,3%        0,9576         0,9570   -3,0% 
EUR/GBP                0,8617        +0,0%        0,8612         0,8612   -2,6% 
USD/JPY                142,72        +0,1%        142,36         142,26   +8,9% 
GBP/USD                1,2700        -0,1%        1,2717         1,2714   +5,0% 
USD/CNH (Offshore)     7,1941        +0,2%        7,1884         7,1729   +3,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.124,88        -0,4%     29.216,71      29.206,44  +75,5% 
 

Der Dollar zeigt sich vor dem US-Arbeitsmarktbericht für Juli wenig verändert. Am Vortag hatte der Dollar-Index noch den höchsten Stand seit vier Wochen markiert. Die Jobdaten sollten bestätigen, dass die US-Wirtschaft gut läuft, und den Dollar stützen, wie Commerzbank-Währungsanalystin You-Na Park-Heger anmerkt. "Solange die Daten heute nicht katastrophal schlecht ausfallen, dürfte der Dollar vor dem Hintergrund einer einigermaßen soliden Wirtschaftsentwicklung und eines angespannten Arbeitsmarktes weiter Unterstützung finden", ergänzt die Expertin.

Es bestehe jedoch das Risiko, dass der Markt seine Erwartungen an die Daten nach den sehr starken ADP-Zahlen vom Mittwoch erhöht habe, was bedeute, dass die Messlatte für Enttäuschungen niedrig liege und der Dollar in einer ersten Reaktion nachgeben könnte. Es wird für Juli mit 200.000 neuen Stellen gerechnet.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen Handelsplätzen hat sich am Freitag auf Tagessicht nicht viel getan. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht nach Börsenschluss in Asien hielten sich die Anleger zurück. Selbst die chinesischen Börsen, wo neue Stimuli zunächst für deutlichere Aufschläge gesorgt hatten, kamen zurück und zeigten sich letztlich nur noch mäßig im Plus. Wie sehr die Maßnahmen im Verlauf verpufften, zeigten die Immobilienwerte in Hongkong: Longfor verbuchten kurz vor Handelsschluss nur noch einen Aufschlag von 1,6 Prozent, Country Garden drehten gar 0,7 Prozent im Minus. Beide Werte hatten zunächst rund 6 Prozent im Plus gelegen. Der japanische Markt wurde gestützt von Finanzwerten, die vom jüngsten Anstieg der Renditen bei japanischen Staatsanleihen profitierten. Nach einem Gewinneinbruch im ersten Halbjahr sacken Kyowa Kirin um 3,8 Prozent ab. Die Titel des Schiffsmotorbauers STX Heavy Industries erholten sich in Seoul nach den jüngsten Abschlägen um 7,6 Prozent. Nach den allenfalls durchwachsenen Apple-Zahlen und den nachbörslichen Kursverlusten in den USA büßten Samsung Electronics 0,7 Prozent ein. In Australien zählte der Finanzsektor zu den Gewinnern. Die Reserve Bank of Australia sieht ihr Inflationsziel erst Ende 2025 erreicht. Diese Sicht sprach gegen zeitnahe Zinssenkungen. Der Finanzwerte gewannen 0,2 Prozent, hinkten aber den Segmenten Rohstoffe, Konsum und Technologie hinterher.

+++++ CREDIT +++++

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August 04, 2023 07:10 ET (11:10 GMT)