Jetzt da das jüngste Communiqué der Federal Reserve durch den Markt verarbeitet ist, richtet sich das Augenmerk der Trader auf die folgenden Thematiken: Die US Präsidentschaftswahl, die Volatilität auf dem Ölmarkt und in geringerem Umfang auf die Deutsche Bank Saga.
 
Nachdem die Federal Reserve, wie mehrheitlich erwartet, die Leitzinsen unverändert belassen hat, bekam der Dollar dennoch etwas Rückenwind in der vergangenen Woche.
 
Zum einen hat Hillary Clinton, deren Wahl von den Märkten vor dem Hintergrund von Kontinuität und Stabilität bevorzugt wird, den Experten zufolge die erste Live Debatte im öffentlichen Fernsehen für sich entschieden. Im Szenario einer Wahl Donald Trumps zum US Präsident missfallt den Investoren die damit verbundene Ungewissheit, die sich aus dessen radikalen und von vielen als unrealistisch bezeichneten Projekten ergibt. Stimmengewinne von Donald Trump wirken Druck auf den Dollar aus.
 
Zum anderen könnten ansteigende Ölpreise – im Anschluss an die Produktionskürzung durch die OPEC – eine höhere Inflation zur Folge haben. Dies wird die Federal Reserve sehr genau beobachten und auf Anzeichen eines deutlichen Anstiegs der Inflationsrate mit Zinserhöhungen reagieren. Die Eintrittswahrscheinlichkeit dieses Szenarios ist allerdings gering. Nichtsdestotrotz könnte der Dollar daraus etwas Unterstützung erhalten.

Andererseits dürften positive Wirtschaftsdaten aus Europas größter Volkswirtschaft für Aufwärtsdynamik beim Euro sorgen. Um nur einige Beispiele zu nennen. Zuletzt stieg der IFO Index auf den höchsten Wert seit über zwei Jahren. Der wichtige Konjunkturindikator Markit Manufacturing PMI liegt mit einem September Wert von 54,3 deutlich über der Expansionsschwelle von 50. Und schließlich verzeichnete der Einzelhandelsumsatz ein Plus von 3,4% im August 2016.
 
Aus der Chartansicht geht hervor, dass es dem Euro weiterhin schwer fällt eine Aufwärtsdynamik aufzubauen. In der Zwischenzeit hat sich beim Umtauschkurs EUR/USD 1,1150 eine sehr solide Unterstützung aufgebaut. Diese bekräftigt uns in unserer Überzeugung, dass mittel- bis langfristig die Niveaus bei 1,1347 EUR/USD und 1,1523 EUR/USD erreicht werden.