FRANKFURT (awp international) - Der Schweizer Franken hat sich über Nacht sowohl gegenüber dem Dollar als auch dem Euro etwas abgeschwächt. Damit hat er den Abwärtstrend der vergangenen Tage fortgesetzt.
Parallel zur Beruhigung an den Finanzmärkten habe der Franken seine Bedeutung als sicherer Hafen weiter eingebüsst, heisst es am Markt. So wird der Dollar aktuell zu 0,8674 Franken nach 0,8654 am Vorabend gehandelt. Ein Euro kostet derweil 0,9480 Franken nach 0,9462. Das Währungspaar Euro-Dollar geht kaum verändert zu 1,0932 nach 1,0931 Dollar um.
Das Geschäft verläuft laut Händlern in ruhigen Bahnen. Die Investoren warteten weiter auf geldpolitisch wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA. Für etwas Bewegung könnte am frühen Nachmittag die Veröffentlichung von Erzeugerpreisen in den USA sorgen, bevor dann zur Wochenmitte US-Verbraucherpreise in den Fokus rücken. Sie sind besonders wichtig für die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank Fed.
"Mittlerweile hat sich die Aufregung der letzten anderthalb Wochen am Finanzmarkt etwas gelegt", schrieb Commerzbank-Devisenexperte Michael Pfister in einem Morgenkommentar. So ganz scheine der Markt aber noch nicht zum vorherigen Niveau überzugehen. "Ein gutes Beispiel hierfür sind die Zinserwartungen des Marktes." Zwar gebe es hier mittlerweile wieder eine langsame Korrektur: Der Markt nehme Abstand von den zwischenzeitlich eingepreisten 125 Basispunkten bis zum Jahresende für die US-Notenbank Fed, erwarte aber weiterhin deutlich mehr Zinssenkungen als zuvor.
So hatten Anfang August eher schwache Arbeitsmarktdaten Sorgen wegen einer möglichen Schwäche der US-Wirtschaft genährt und damit Zinssenkungsspekulationen befeuert.
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