FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Dienstag zeitweise bis auf 1,18 US-Dollar gestiegen. Am Mittag notierte er nur etwas niedriger bei 1,1788 Dollar. Die Gemeinschaftswährung verteidigte damit ihre Vortagesgewinne. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1768 (Freitag: 1,1730) Dollar festgesetzt.

Gestützt wurde der Euro am Dienstag durch robuste Industriedaten aus Deutschland. Die deutsche Industrie hatte im August mehr Aufträge erhalten als erwartet. "Das sind unzweifelhaft gute Nachrichten. Das verdient kräftigen Applaus", kommentierte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Der Erholungskurs bei den Auftragseingängen bleibe intakt. Die Corona-Scharte werde schrittweise ausgewetzt, so Gitzel.

Der Euro profitiert weiter von der gestiegenen Risikoneigung an den Finanzmärkten. Die Nachricht von US-Präsident Donald Trumps gesundheitlicher Erholung sorgte für Zuversicht. Trump ist nach einer dreitägigen Krankenhaus-Behandlung wegen seiner Covid-Erkrankung ins Weiße Haus zurückgekehrt. Der Dollar, der als Weltleitwährung normalerweise von Unsicherheiten an den Finanzmärkten profitiert, wurde deshalb weniger gesucht. Am Nachmittag wird noch US-Notenbankchef Jerome Powell in Chicago sprechen. /jsl/ssc/mis