FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag gestiegen und hat damit an die Kursgewinne vom Vorabend angeknüpft. Am Morgen wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0444 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0376 Dollar festgesetzt.

Auftrieb erhielt der Euro durch eine Dollar-Schwäche, die am Vorabend eingesetzt hat und sich am Morgen fortsetzt. Auslöser für die Kursverluste bei der amerikanischen Währung waren Aussagen des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell. Powell hatte Signale für kleinere Zinserhöhungen in den USA gegeben.

"Der Zeitpunkt für eine Verringerung der Zinserhöhungen könnte schon auf der Dezember-Sitzung kommen", sagte Powell am Mittwochabend in Washington auf einer Veranstaltung des Instituts Brookings. Eine Verlangsamung des Zinserhöhungstempos von zuletzt 0,75 Prozentpunkte auf nur noch 0,50 Prozentpunkte war zwar schon allgemein erwartet worden, sagte Devisenexpertin Esther Reichelt von der Commerzbank. Aber als Powell in dieser mit Spannung erwarteten Rede bestätigt habe, dass "schon auf der Dezember-Sitzung" der Zeitpunkt gekommen sein dürfte, das Tempo der Zinserhöhungen zu drosseln, "passten die Finanzmarktteilnehmer ihren Ausblick noch einmal signifikant an"./jkr/stk