FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Mittwoch zugelegt und ist über 1,14 US-Dollar gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung stieg auf 1,1403 Dollar. Im frühen Handel war sie noch bis auf 1,1373 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,1361 Dollar festgesetzt.

Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat sich auf mittlere Sicht zuversichtlich mit Blick auf die Konjunktur gezeigt. Obwohl sich die Wirtschaft stärker als erwartet abgeschwächt hat, bleibe das Basisszenario daher eine fortgesetzte geldpolitische Normalisierung. Zurückhaltend äußerte sich Weidmann über neue langfrististige Refinanzierungsgeschäfte (TLTROs). Diese bräuchten eine geldpolitische Begründung. Wichtig sei die Ausgestaltung.

In den USA werden am Nachmittag Daten vom Immobilienmarkt und aus der Industrie veröffentlicht. Daneben melden sich einige hochrangige Notenbanker zu Wort, darunter US-Zentralbankchef Jerome Powell. Er hatte bereits am Dienstag die vorsichtigere Haltung der Federal Reserve bestätigt.

Vor dem Senatsausschuss am Dienstag habe Powell dem Markt nicht den kleinsten Hinweis gegeben, ob er den nächsten Zinsschritt der Fed nun eher in Richtung einer weiteren Erhöhung oder Senkung sehe, kommentierte Esther Reichelt, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Für alle, die sich mal wieder ein bisschen mehr Schwung beim Eurokurs wünschen, sind das keine guten Nachrichten." Der Euro hatte sich seit dem vergangenen Freitag in einer sehr engen Spanne bewegt.

Unter Druck geraten ist jedoch die indische Rupie. Pakistan hat den Abschuss zweier indischer Kampfjets gemeldet. Der Abschuss folgt auf einen Angriff Indiens auf ein terroristisches Ausbildungscamp in Pakistan am Tag zuvor. Die indische Nachrichtenagentur ANI meldete am Mittwoch, Indien habe seinerseits einen pakistanischen Kampfjet abgeschossen, der indischen Luftraum verletzt habe. Die indische Rupie verlor daraufhin zum Dollar bis zu einem halben Prozent an Wert, hat sich zuletzt aber etwas erholt. Die Atommächte Indien und Pakistan betrachten sich seit Jahrzehnten als Erzfeinde./jsl/bgf/jha/