FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag von einer deutlich besseren Aktienmarktstimmung profitiert. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2175 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,2143 (Montag: 1,2152) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8235 (0,8229) Euro.

Im Vormittagshandel tat sich der Euro schwer mit der Richtungssuche. Zunächst wurde die Gemeinschaftswährung durch die anfangs trübe Aktienmarktstimmung belastet, die sich im Tagesverlauf jedoch deutlich besserte. Mit der Stimmungsaufhellung an den Börsen erholte sich auch der Euro. Der US-Dollar, den viele Anleger als eine Art sichere Rückzugswährung betrachten, gab dagegen deutlich nach.

Hauptthema an den Märkten bleibt die Corona-Krise mit all ihren Unwägbarkeiten. Es herrscht nach wie vor große Unsicherheit über den Fortgang der Pandemie. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) ist dieser Meinung, obwohl er zugleich die Wachstumsaussichten für die Weltwirtschaft leicht anhob. Grund ist die Aussicht auf hinreichende Impfungen, so dass die Corona-Beschränkungen perspektivisch gelockert werden können.

Gespannt blicken die Anleger nach Italien. Dort hat Regierungschef Giuseppe Conte seinen Rücktritt eingereicht. Hintergrund der Politkrise ist ein Streit über die Verwendung europäischer Corona-Hilfsgelder. Als mögliche Optionen gelten ein neuer Regierungsbildungsversuch durch Conte oder die Einsetzung einer Expertenregierung. Neuwahlen mitten in der Virus-Krise halten die meisten Fachleute für eher unwahrscheinlich.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8869 (0,8880) britische Pfund, 125,93 (126,06) japanische Yen und 1,0789 (1,0772) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1854 Dollar gehandelt. Das war rund ein Dollar weniger als am Vortag./bgf/jsl/he