FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro ist am Donnerstag leicht gestiegen. Am Vormittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,0879 US-Dollar gehandelt und damit etwas höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,0871 Dollar festgesetzt.

Eine freundliche Stimmung an den internationalen Finanzmärkten stützte den Euro etwas. Dank guter Vorgaben der New Yorker Börse zogen die europäischen Börsen im frühen Geschäft an. Traditionell sichere Anlagehäfen am Devisenmarkt wie der japanische Yen standen dagegen unter Druck.

Im Handelsverlauf stehen weitere Verhandlungen der EU-Finanzminister über ein milliardenschweres Rettungspaket für Arbeitnehmer, Firmen und verschuldete Staaten im Kampf gegen die Folgen der Corona-Krise im Mittelpunkt des Interesses. Die Minister hatten bereits die Nacht vom Dienstag auf Mittwoch verhandelt, mussten sich dann aber ohne eine Lösung vertagen. Zudem stehen am Nachmittag neue US-Daten an. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe könnten erneut die starken Auswirkungen der Corona-Epidemie auf die Wirtschaft unterstreichen. Schätzungen deuten auf einen Anstieg um 5,5 Millionen hin.

Zu den Gewinnern am Devisenmarkt zählte die norwegische Krone, die zu allen wichtigen Währungen zulegen konnte. Die Anleger hoffen auf eine Förderkürzung wichtiger Ölstaaten, die zu einer Erholung der Ölpreise führen könnte. Im Tagesverlauf will das Ölkartell Opec gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern ("Opec+") in einer Videokonferenz über eine Kürzung der Produktionsmenge verhandeln. Für die Entwicklung der norwegischen Wirtschaft spielt der Ölpreis eine wichtige Rolle./mf/jkr/fba