NEW YORK (dpa-AFX) - Der Euro ist am Montag im US-Handel unter Druck geblieben. Zuletzt sank die europäische Gemeinschaftswährung bis auf 1,0727 US-Dollar und damit auf das tiefste Niveau seit knapp vier Wochen. Im frühen europäischen Geschäft hatte der Euro noch knapp unter 1,08 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,0776 (Freitag: 1,0937) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9280 (0,9143) Euro.

Am Markt wurde auf eine Dollar-Stärke verwiesen, die andere Währungen im Gegenzug belastet habe. Auslöser waren robuste Zahlen vom US-Arbeitsmarkt, die bereits am Freitag veröffentlicht worden waren und zum Wochenauftakt weiter Wirkung zeigten. Ein unerwartet starker Anstieg der Beschäftigung wurde als Hinweis auf eine stärkere Zinserhöhung als bisher von der US-Zentralbank Federal Reserve erwartet gedeutet.

Überraschend starke Auftragsdaten aus der deutschen Industrie konnten dem Euro im Tagesverlauf keinen Auftrieb verleihen. Die Bestellungen stiegen im Dezember gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent, wohingegen Bankvolkswirte im Schnitt mit plus 2,0 Prozent gerechnet hatten. Die jüngste Entwicklung deute darauf hin, dass die wirtschaftliche Abschwächung im Winterhalbjahr milder ausfallen dürfte, kommentierte das Bundeswirtschaftsministerium.

Konjunkturdaten für die Eurozone waren am Montag ebenfalls solide ausgefallen. Die monatlichen Umfragewerte des Beratungsunternehmens Sentix hellten sich weiter auf. Eine Rezession in der Eurozone sei vorerst vom Tisch, interpretierte Sentix die Entwicklung in den vergangenen Monaten./la/he